Der Künstler Bernd Sommer ist in der Nähe der Konstanzer Loretto-Kapelle auf dem Staader Berg aufgewachsen. Bereits zu Kindertagen war die Kapelle auf der Hügelkuppe für ihn eine Kombination aus Zufluchtsort und Spielplatz. Warum der Staader Berg mit seiner besonderen Kapelle noch immer ein beliebter Anlaufpunkt für ihn ist, hat er SWR-Reporterin Bettina Ditzen erzählt.
Gelöbnis führte zum Bau der Kapelle an besonderer Stelle
Als die Stadt Konstanz im Zuge des Dreißigjährigen Krieges vom schwedischen Heer belagert wurden, legten die Bürger ein Gelübde ab: Sollte ihre Stadt der Erstürmung entgehen, wollten sie eine Kapelle zu Ehren der heiligen Maria bauen. Vorbild sollte die Marien-Kirche in Loreto bei Ancona sein. Als ein Jahr nach dem Gelöbnis die Schweden tatsächlich wieder abgezogen, ohne die Stadt erobert zu haben, machten sich die Konstanzer an die Einlösung ihres Gelöbnisses. Fünf Jahre später, im Jahr 1638, war die Kapelle fertiggestellt.
Für den Künstler ist der Ort ein bedeutendes Stück Heimat
Die kleine, fensterlose Loretto-Kapelle im Konstanzer Stadtteil Staad war einst als Wallfahrtsort errichtet worden. Nachdem aber immer mehr Pilger zu ihr strömten und diese längst keinen Platz mehr in der kleinen Kirche fanden, erstellte man einen Außenaltar und dazu eine aus Holz konstruierte Bethalle.