Einer der Höhepunkte des Rutenfestes in Ravensburg wurde mit dem traditionsreichen Festzug gefeiert. Zehntausende Besucher säumten am Montagmorgen die Straßen in der Altstadt, um den mehrstündigen historischen Zug zu begleiten.
SWR-Reporterin Theresia Blömer war beim Start dabei:
Rutenfest wurde zum ersten Mal doppelt eröffnet
Am Freitag hatte das traditionelle Rutenfest begonnen: Fünf Tage lang herrschte in der Ravensburger Altstadt ein buntes Treiben mit Trommelgruppen, Festzug und Feuerwerk.
Die offizielle Eröffnung fand wie üblich um 17 Uhr im Waaghaus mit der Übergabe der Fahnen an die Trommlerkorps statt. Anschließend ging es mit dem Antrommeln auf dem Marienplatz weiter. Neu war in diesem Jahr eine separate Eröffnung auf dem Festplatz um 19:30 Uhr, um die Leute dorthin zu locken, hieß es.
Festzug am Montag durch die Altstadt
Höhepunkte des Rutenfests waren am Samstagabend der Bürgertreff auf dem Marienplatz mit Tausenden von Menschen und der historische Festzug am Montagvormittag mit rund 4.500 Schülerinnen und Schülern und über 1.000 Musikern.
Mit dem Adlerschießen der Gymnasien am Dienstag und einem Feuerwerk in der Nacht endete das Fest. Es geht vermutlich auf Schulausflüge im Mittelalter zurück, bei denen Kinder Ruten für ihre Züchtigung schneiden mussten.
Viele Bauarbeiten in der Stadt werden fürs Fest stillgelegt
Seit vielen Monaten werden in der Ravensburger Altstadt für den Ausbau des Fernwärmenetzes die Straßen aufgebaggert. Für viele Händlerinnen und Händler ist das ein Ärgernis. Sie klagen über ausbleibende Kundschaft. Laut Stadt gibt es aber einen Hilfsfonds. In den vergangenen zwei Jahren seien knapp 70.000 Euro ausgezahlt worden.
Beim traditionellen Rutenfest sollten aber keine Baggerarbeiten stören: Die meisten Baustellen wurden deswegen stillgelegt, die aufgegrabenen Straßen provisorisch geschlossen, so die Stadt.