Das Team des Biberacher Schützenfestes zeigt sich nach dem Ende des Heimatfestes am Sonntag zufrieden, sagt der Vorsitzende der Schützendirektion, Rainer Fuchs. Alle Veranstaltungen seien nach Plan gelaufen – friedlich und ohne größere Vorfälle. Zwischen 130.000 und 150.000 Menschen haben das Biberacher Schützenfest in diesem Jahr schätzungsweise besucht. Zwar etwas weniger als in den starken Jahren vor der Corona-Pandemie, aber es sei immer noch ein tolles Ergebnis, so Fuchs. Höhepunkte seien in diesem Jahr die historischen Festzüge und das Schützentheater gewesen: Rund 250 Kinder hatten bei den Vorstellungen des Stücks "Aschenbrödel" mitgewirkt.
Der Montag beim Biberacher Schützenfest war der Tag der Kinder, Jugendlichen und Schulen. Er begann mit einem Festzug der Schülerinnen und Schüler durch die Stadt. Anschließend haben sich die älteren Schüler beim Biberschießen mit der Armbrust gemessen. Die Jüngeren trafen sich zur "Ziehung", einer kostenlosen Lotterie. Einer der Hauptfesttage des Schützenfestes mit historischem Umzug und Lagerleben ist der Dienstag. Das Biberacher Schützenfest dauert insgesamt zehn Tage.
Historisches Kinder- und Heimatfest
Auf dem Biberacher Gigelberg gab es einen großen Vergnügungspark mit Fahrgeschäften, Imbissbuden und Bierzelten. Hier fanden auch die Schützenspiele statt - ein kostenloses Angebot der Stiftung Schützendirektion während der gesamten Schützenwoche für Kinder von 5 bis 12 Jahren.
Bunter Festzug der Schulen durch Biberach
Der "Bunte Festzug" am Schützenmontag bot ein jährlich wechselndes Bild. Jede Biberacher Schule wählt sich selbst ein Thema aus und gestaltet Kostüme und Wagen mit viel Fantasie und Kreativität. Der Wettbewerb unter den Schulen um die beste Darstellung hat laut Organisatoren zum hohen Niveau des Festzugs beigetragen.
Schießen mit der Armbrust und Lotterie
Später war auf dem Gigelberg das Biberschießen mit der Armbrust, bei dem sich die älteren Schüler ihr Taschengeld aufbessern können. Die beste Schützin und der beste Schütze bekommen am Dienstag, wenn sie in der Kutsche im historischen Festzug mitfahren, viel Applaus. Für die jüngeren Schüler war am Montag die sogenannte Ziehung - eine kostenlose Lotterie. Die Preise dafür hat die Biberacher Schützendirektion gespendet.
Umzüge und historisches Lagerleben beim Schützenfest
Eine Besonderheit des zehntägigen Festes in Biberach: Es bietet gleich mehrere Festumzüge. Als Höhepunkt gilt der historische Festzug am Dienstag mit rund 3.000 Mitwirkenden. Anschließend findet Jahr für Jahr auf dem Gigelberg das historische Lagerleben von Räubern, Bauern und Soldaten statt.
Das Biberacher Schützenfest geht der Schützendirektion zufolge auf das 17. Jahrhundert zurück. Mit Schießen hat es übrigens wenig zu tun: Der Name kommt daher, dass ein Kinderumzug vor gut 300 Jahren zum Schützenhaus auf dem Schützenberg führte.