Knacken statt links liegen lassen - das ist das Motto des Kulturvereins Einhalden im Fronreuter Ortsteil Fronhofen (Kreis Ravensburg). Der Verein hat eine teure Nussknackmaschine angeschafft. Damit will er dafür sorgen, dass mehr Nüsse aus der Region verarbeitet werden. So will der Verein Kulturpflege betreiben und sich für Nachhaltigkeit einsetzen.
Nüsse knacken statt verbrennen
Jahr für Jahr gäbe es viele Nüsse in Oberschwaben und es sei immer das gleiche, sagt Wolfram Schnetz vom Kulturverein Einhalden. Erst würden sie schmecken und gegessen, später hätten die Leute genug und würden die übrig gebliebenen Nüsse im Ofen verbrennen. So entstand im Verein die Idee, eine Nussknackmaschine anzuschaffen.
Walnussbaum hat in der Region Tradition
Nach Angaben des BUND stehen in Oberschwaben schätzungsweise mehr als 25.000 Walnussbäume, meist verstreut um Höfe oder in Gärten. "In unserer Gegend ist eigentlich der Walnussbaum etwas Traditionelles", sagt auch Margot Arnegger vom Kulturverein Einhalden. Doch die Landwirte hätten keine Walnussbäume mehr angepflanzt, da sie nicht rentabel zu vermarkten seien.
Potential bietet der Walnussbaum durchaus, berichtet der BUND. Über 80 Produkte ließen sich mithilfe von Walnussbäumen herstellen. Zudem gäbe es einen guten Markt, dieser sei allerdings von anderen Ländern bestimmt.
Walnussknackmaschine in Fronhofen kostet 20.000 Euro
Die neue Nussknackmaschine in Fronhofen kommt aus Stuttgart. Nach Angaben des Vereins gibt es sie erst zehn Mal weltweit. Rund 20.000 Euro hat die Maschine mit Förderband gekostet. Rund 80 Prozent davon übernimmt der Verein Regionalentwicklung Mittleres Oberschwaben mit europäischen Mitteln.
Wer Nüsse knacken lassen will, kann sich nun beim Kulturverein Einhalden in Fronreute melden.