Ein Ausflugsschiff mit Touristen fährt auf dem Bodensee an Meersburg vorbei.

Kurtaxe hätte erhöht werden müssen

Angebot für Touristen: Meersburg steigt aus "Echt Bodensee Card" aus

Stand

Ein Service für Besucher am Bodensee, aber bald nicht mehr an einem der Hotspots: Die Stadt Meersburg verabschiedet sich von der "Echt Bodensee Card".

Die Stadt Meersburg am Bodensee steigt aus der "Echt Bodensee Card" aus. Der Gemeinderat votierte mit einer deutlichen Mehrheit dafür. Der Grund: Die Gästekarte erschien den Ratsmitgliedern zu teuer. Anfang des Jahres lag die Kurtaxe in Meersburg pro Übernachtung und Gast bei 2,30 Euro. Nun hätte sie auf 4,30 Euro wegen der fälligen Zuschüsse an das Gästekarten-Projekt erhöht werden sollen.

Kostenlos Bus und Bahn nutzen - aber in Meersburg gibt es gar keinen Bahnanschluss

Die "Echt Bodensee Card" erlaubt Feriengästen zwar beispielsweise die kostenlose Nutzung von Bus und Bahn. Allerdings, hieß es aus Gemeinderatskreisen, gebe es in Meersburg gar keinen Bahnanschluss.

Mit 18 zu sechs Stimmen ergab sich im Meersburger Gemeinderat nach Angaben der Stadt eine deutliche Mehrheit für den Ausstieg. Zusätzlich beschlossen die Ratsmitglieder gleich auch noch den Ausstieg aus dem "Echt Bodensee Card"-Verbund, nach gerade mal zehn Monaten Mitgliedschaft. Der Bodenseetourismus GmbH, die die Karte herausgibt, sind keine weiteren Gemeinden mit Ausstiegs-Absichten bekannt

Bürgermeister überrascht von Entscheidung

Er sei von der Entscheidung überrascht, so Meersburgs Bürgermeister Robert Scherer auf SWR-Anfrage. Scherer gehörte zu dem deutlich kleineren Grüppchen im Rat, das für einen Verbleib im "Echt Bodensee Card"-Verbund gestimmt hatte. Doch die Gegner dominierten am Ende. Hätte man für die Erhöhung der Kurtaxen-Beträge gestimmt, wären diese auf das höchste Niveau weit und breit gestiegen, argumentierten die Gegner. Eine solche Belastung der Touristinnen und Touristen sei unzumutbar. Die Gäste, die nach Meersburg anreisen, kämen vor allem während der Sehenswürdigkeiten vor Ort in der Burgenstadt.

Mit einer Echt Bodensee Card kann der Urlaub am Bodensee günstiger werden.
Urlaub am Bodensee kann mit den Echt Bodensee Cards günstiger werden, je nach Modell gibt es Attraktionen damit sogar umsonst.

Mehr zum Tourismus am Bodensee

Baden-Württemberg

Ruf nach mehr Regulierung Tourismus-Hotspots in BW: Experte sieht teilweise bereits "Übertourismus"

Orte am Bodensee und im Hochschwarzwald ächzen teils unter Besucherströmen, anderswo im Land wünschen sich Hotels mehr Gäste. Das Land sieht wenig Anlass einzugreifen.

Zur Sache Baden-Württemberg SWR BW

Friedrichshafen

Trüber Sommer und abgeschreckte Urlauber Wegen Hochwasser und Mücken? Tourismus-Einbruch am Bodensee

Wegen der kühlen Temperaturen sind im Juni viel weniger Urlauber in die Bodenseeregion gekommen. Urlauber würden außerdem verunsichert und abgeschreckt, kritisieren die Touristiker.

SWR4 am Nachmittag SWR4

Konstanz

Zwischenbilanz von Mainau, Spieleland und Co. Urlauber-Attraktionen am Bodensee haben teilweise Einbußen

Unbeständiges Wetter, Konkurrenz durch die Fußball-EM und die Olympischen Spiele - die touristischen Attraktionen am Bodensee ziehen für den Sommer eine verhaltene Zwischenbilanz.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Stand
Autor/in
SWR

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.