In großen Formationen sind sie am Himmel - die Kraniche ziehen derzeit in ihr Winterquartier in den Süden. Zu sehen sind sie dabei auch wieder in der Region Bodensee-Oberschwaben.
Die Kraniche kommen aus Skandinavien und Osteuropa und legen mehrere hundert Kilometer am Tag zurück. In Süddeutschland machen sie nur selten Halt. Meist fliegen sie direkt bis Südfrankreich und Spanien weiter. Dort überwintern die Vögel, einen Teil verschlägt es auch nach Nordafrika.
Neue Vogelzug-Route führt an den Bodensee
Nach Angaben des Naturschutzbundes NABU fliegen die Vögel auf zwei Routen in Richtung Süden. Seit langem führt sie der Weg über Thüringen, Hessen und das Saarland in ihr Winterquartier. Seit einigen Jahren habe sich aber eine weitere Route von Vögeln, die in Osteuropa brüten, etabliert. Sie verläuft demnach über Bayern und Baden-Württemberg. Dabei kommen sie teils auch an den Bodensee. Am vergangenen Montag waren es laut NABU so etwa rund 1.500 Vögel, die in Richtung Hegau geflogen sind. Die Sichtungen am See hätten in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.
Kraniche fliegen mit bis zu 80 Stundenkilometern
Wer die Tiere auf ihrer Reise beobachten möchte, sollte auf Trompetenrufe achte. Es seien zwischen einigen Dutzend und bis zu mehreren hundert Vögeln unterwegs, erklärt der Kranichexperte des NABU, Stefan Bosch.
Der Kranich - ein großes Leichtgewicht
Mit ihren langen Beinen und dem langen Hals ähneln Kraniche dem Storch. Die Vögel werden aber ein ganzes Stück größer - rund 120 Zentimeter groß.
Früher waren Kraniche in fast ganz Europa verbreitet. Mittlerweile leben sie nur noch in Nord- und Osteuropa sowie in Russland bis Ostsibirien.