Am Freitag beginnt am Landgericht Konstanz der Mord-Prozess um den Mordfall ohne Leiche. Ein damals 51-Jähriger wurde 2019 umgebracht, seine Leiche bleibt bis heute verschwunden. Im Juni 2024 hatte die Polizei einen 48-jährigen Mann festgenommen, der das Opfer getötet haben soll. Er muss sich vor Gericht verantworten.
Insgesamt 32 Zeugen sowie drei Sachverständige sollen gehört werden, für den Prozess sind 15 Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil wird vor Weihnachten erwartet.
Opfer 2019 in eigenem Haus ermordet - Leiche bis heute nicht gefunden
Es soll Geld und Schmuck gegangen sein. Habgier soll das Motiv des Angeklagten für den Mord an dem 51-Jährigen in Hemmenhofen im Kreis Konstanz gewesen sein. Als dieser in seiner Wohnung im Bett lag, soll der 48-Jährige ihn mit Faustschlägen so malträtiert haben, dass er an den Verletzungen starb. Anschließend, so die Anklage, soll er - mutmaßlich mit Hilfe weiterer Beteiligter - die Leiche beseitigt haben. Die Polizei hatte in den vergangenen Jahren immer wieder nach der Leiche gesucht. Mit Hubschraubern, Tauchern und Booten wurde die gesamte Umgebung abgesucht - vergeblich.
Ein Spezialeinsatzkommando hatte den Verdächtigen im Juni in seiner Wohnung in Kleve in Nordrhein-Westfalen festgenommen. Der Mann war bereits zu Beginn der Ermittlungen in das Visier der Beamten geraten. Damals hatte sich der Verdacht gegen ihn allerdings nicht erhärten lassen.