Seit 20 Jahren arbeiten Elvira und Josef Merz aus Baustetten (Kreis Biberach) in jeder freien Minute in ihrem eigenen Garten. Sie haben über die Jahre den heimischen Garten zu ihrer eigenen Oase gemacht. Ein Leben lang hätten sie hart gearbeitet, so die Ruheständler. Jetzt wollen sie ihr eigenes kleines Paradies genießen.
Angefangen habe es mit einem Seerosenteich, erzählt Elvira Merz. Dann kam ein kleiner Bachlauf dazu. Rosen in allen Farben und Formen durften nicht fehlen. Aus der früheren Friseurmeisterin ist mit der Zeit eine Rosenexpertin geworden. Der größte Rosenstock ist eine roséfarbene Ramblerrose, die sich über acht Meter an einer Blautanne emporrankt. Trotzdem wird immer wieder etwas Neues gepflanzt, die Gestaltung im Garten der beiden Rentner geht immer weiter.
Elvira Merz investiert viel Zeit in ihr grünes Hobby. Sie lese viel über die Pflanzen und habe sich alles selbst beigebracht, so die Rentnerin. Jeder Fleck des 400 Quadratmeter großen Grundstücks wird genutzt, um ihre neuen Pläne umzusetzen. Einen Meterstab habe sie immer dabei, schmunzelt der Ehemann: Sogar nachts liege er griffbereit auf dem Nachttischchen. Der ehemalige Metzgermeister Josef Merz weiß wovon er redet, er muss und darf beim Umsetzen der Pläne seiner Frau kräftig mit anpacken.
Ein ganz besonderer Platz im Garten hat einen ernsten Hintergrund. Nach einem überstandenen Schicksalsschlag hat Elvira Merz aus Dankbarkeit eine Lourdes-Grotte geschaffen. Die Tuffsteine stammen von der Kronenbrauerei im nahe gelegenen Laupheim. Josef Merz hat Stein für Stein in ihrem Garten zu einer Grotte zusammengesetzt. Hier können sie sich nun gemeinsam auf ein Bänkchen setzen, zum Beten, um Kraft zu schöpfen und um innere Ruhe zu finden.
Warum also in den Urlaub fahren, sagen sie sich, wenn es doch nirgends so schön ist und man nirgends sonst so glücklich ist wie im selbstgeschaffenen Garten.