Der spätere Kaiser Napoleon III. wuchs für einige Jahre im Exil auf Schloss Arenenberg am Schweizer Bodenseeufer auf. Schon früh habe sich der junge Prinz für die Natur und alles Grüne interessiert. Animiert vom gärtnerischen Interesse seiner Mutter Hortense entwickelte er gemeinsam mit ihr rund um das Schloss Arenenberg einen Landschaftspark, wie er im beginnenden 19. Jahrhundert in Mode gekommen war.
SWR-Reporterin Esther Leuffen hat sich die Ausstellung auf Schloss Arenenberg angesehen und im Landschaftsgarten um das Schloss die grünen Spuren Louis Napoleons erkundet.
Prinz Louis kam als siebenjähriges Kind mit seiner Mutter Hortense 1815 nach Konstanz. Als Familienangehörige Napoleons I., der auf die Insel St. Helena verbannt wurde, waren sie auf der Flucht und im Exil. Nach zwei Jahren in Konstanz zogen Mutter und Sohn in die Schweiz - auf das nahegelegene Schlossgut Arenenberg am Untersee.
In ihrer Zeit auf Arenenberg schuf zunächst die Mutter Hortense die Grundzüge eines englischen Landschaftsgartens. Doch mit der Zeit war es immer mehr ihr Sohn Louis, der die Gartengestaltung plante und auch durchführte. So geht die Prinzenbrücke, die derzeit wieder restauriert wird, geht ganz auf Louis zurück. Sie führt über ein Tobel, das in den Park einschneidet und ihn bis dahin nach Osten begrenzte.