Ordensschwestern sind begeisterte Fußballfans

EM: Franziskanerinnen im Kloster Reute fiebern mit der Nationalmannschaft

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Autor/in
Wolfgang Wanner
SWR-Redakteur und Redaktionsleiter Wolfgang Wanner Autorin Bild

Deutschland gegen Spanien. Das Viertelfinalspiel der Fußball-Europameisterschaft elektrisiert die Fans. Auch im Kloster. Die Franziskanerinnen im Kloster Reute bei Bad Waldsee fiebern mit.

Wenn am Freitagabend das Viertelfinalspiel der Fußball-Europameisterschaft Deutschland gegen Spanien steigt, dann sitzen im Kloster Reute (Kreis Ravensburg) auch die Franziskanerinnen zusammen und schauen sich gemeinsam das Spiel an. Mit all den Emotionen, wie sie auch andere Fußballfans erleben.

Eine Kerze für die Mannschaft

Pünktlich zum Anpfiff am Freitagabend wird Schwester Hermella wieder eine Kerze entzünden. "Die Kerze bringt alles zu Gott. Und dann gibt’s Tore. Die Kerze brennt für die Mannschaft", sagt sie mit einem Strahlen im Gesicht.

15 bis 20 Ordensschwestern werden das Spiel gemeinsam anschauen. "Ich bin total angespannt", gibt Schwester Birgitta zu. Aber sie ist zuversichtlich und tippt auf ein 3:2 für Deutschland. Dass Deutschland gewinnt, darin sind sich die Franziskanerinnen in Kloster Reute einig.

Ordensschwestern erwarten ein schweres Spiel

Aber es wird schwer. Schwester Regina meint: "Wenn man so hört, was die drum rum so sagen, dann wird das ein sehr anstrengendes Spiel. Der Kimmich hat auch schon gemeint, dass sie richtig ranklotzen müssen." Schwester Iluminata wünscht sich, dass die DFB-Jungs nicht "hinten herumspielen" und dass Niclas Füllkrug zum Einsatz kommt und die Tore schießt.

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Franziskanerinnen sind Fans der Nationalmannschaft

Wenn die Ordensschwestern über Fußball reden, dann ist ihnen anzumerken, dass sie begeisterte Fußballfans sind, insbesondere der Nationalmannschaft. "Weil sie wieder gut geworden sind, es war einmal ein bisschen eine Flaute, aber sie spielen gut", meint Schwester Iluminata. Schwester Magdalena freut sich vor allem, dass Toni Kroos wieder mitspielt. Wenn er jetzt noch Europameister werden sollte, dann wäre das doch "spitze", meint sie.

Jetzt steht aber erst einmal das Spiel gegen Spanien an. Und Schwester Hermella ist sich sicher, dass Bundestrainer Julian Nagelsmann "alles im Griff hat. Der hat was drauf", lobt sie den Trainer.

Die Tore werden gefeiert

Zum Spiel am Abend gibt es in der Runde wie bei vielen Fußballfans etwas zum Knabbern, aber auch etwas Wein und Bier. "Und dann trinken wir ein Gläsle Wein", lacht Schwester Magdalena.

Wir stoßen an, aufs erste Tor, aufs zweite Tor. Ich hoffe auf ein 2:1.

Wegen Fußball ändert sich der Tagesablauf

Dabei kommt die Anstoßzeit 18 Uhr den Franziskanerinnen gar nicht so gelegen. Denn um diese Zeit treffen sie sich normalerweise zum gemeinsamen Gebet. "Für uns ist das Gebet wichtig", sagt Schwester Yvonne, "aber Fußball ist auch wichtig. Und dieses Mal wird alles umgedreht und die Zeiten werden geändert", schmunzelt sie.

Für uns ist das Gebet wichtig. Aber Fußball auch.

Und deswegen werden sie am Freitag erst einmal Fußball schauen. Und da kann es laut werden, weiß Schwester Christa Maria. Da werde heftig diskutiert, wenn das Tor mal wieder zu klein war und der Ball nicht reinging. Da ist "Stimmung bei uns“, fügt sie hinzu.

Was Ordensschwestern und Fußballer verbindet?

Ruhiger wird es dann erst wieder, wenn sie sich in der Gemeinschaft zum Gebet treffen. Diese Gemeinschaft im Kloster beim Beten verbinde sie auch mit den Fußballern, die gemeinsam spielen - "und das ist schön", sagen die Franziskanerinnen in Kloster Reute.

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