Die Caritas Bodensee-Oberschwaben wehrt sich gegen Vorwürfe von Gefängnisinsassen der JVA Ravensburg. Diese hatten in einem offenen Brief kritisiert, im Gefängnis in Ravensburg müssten Häftlinge wesentlich länger auf Suchtberatungstermine warten als in anderen Gefängnissen. Laut Caritas habe es zwar wegen kranker Mitarbeiter und vieler Anträge vorübergehend Verzögerungen gegeben. Im Schnitt würden Termine aber genauso schnell vermittelt wie in anderen Haftanstalten.
Häftlinge klagen über "untragbare Zustände"
In einem Brief hatten Ravensburger Häftlinge von bis zu vier Monaten Wartezeit für einen Termin bei der Suchtberatung geschrieben, in anderen Justizvollzugsanstalten seien es nur bis zu zwei Wochen. Darüber hinaus gebe es im Ravensburger Gefängnis Schikane, Einschränkungen und "untragbare Zustände". Die Gefängnisleitung wies die Vorwürfe zurück.
Haftbedingungen in der JVA Gefangene in Ravensburg beschweren sich über Schikane
Schikane, Einschränkungen, "untragbare Zustände" - davon schreiben mehrere Insassen der Justizvollzugsanstalt in Ravensburg in einem Brief. Die Leitung weist die Vorwürfe zurück.
Caritas Bodensee-Oberschwaben will mehr Mitarbeiter
Die Caritas Bodensee-Oberschwaben weist die an sie gerichtete Kritik zwar zurück. Sie sieht aber trotzdem Handlungsbedarf. Für das Ravensburger Gefängnis mit derzeit 370 Häftlingen seien vier Caritas-Mitarbeiter zu wenig - vor allem im Hinblick auf Pläne, in der Ravensburger JVA noch mehr Jugendliche unterzubringen, auch solche mit Drogenproblemen. Mit dem Land und der Gefängnisleitung liefen daher Gespräche über Lösungen.