Bei der Betriebsversammlung am Dienstag hat Rolls-Royce Power Systems bekannt geben, dass das Tochterunternehmen mit Sitz in Friedrichshafen auch von dem Stellenabbau beim Mutterkonzern Rolls-Royce betroffen ist. Circa 4.400 Beschäftigte nahmen an der Veranstaltung teil. Dabei bestätigte der Betriebsrat: Bis Ende 2026 soll es keine betriebsbedingten Kündigungen in Friedrichshafen geben.
Unsere SWR-Reporterin Anne-Katrin Kienzle war vor Ort und hat mit Verantwortlichen und Mitarbeitenden gesprochen:
Auch wenn es bis 2026 keine betriebsbedingten Kündigungen bei Rolls-Royce Power Systems geben soll, werden Stellen abgebaut. Man setze dabei allerdings auf Freiwilligkeit. Wer bereit sei, den Konzern zu verlassen, könne mit einer Abfindung rechnen.
Insgesamt zeigt sich der Betriebsrat unzufrieden mit der Unternehmensführung des Mutterkonzern Rolls-Royce in England. Erst heute Vormittag hatte dieser seine Gewinnziele angehoben. Zwischenzeitlich stieg die Aktie am Dienstagvormittag um sechs Prozent an.
120 Millionen Euro für Standort in Friedrichshafen
Welche Stellen konkret vom Abbau betroffen sein werden, blieb heute unklar. Insgesamt möchte der Motorenbauer weltweit bis zu 2.500 Stellen abbauen. Zuvor war spekuliert worden, dass es bei den Abbauplänen vor allem um Stellen gehen soll, die an der Produktion von Brennstoffzellen beteiligt seien. Mit einem Investitionspaket möchte der Konzern den Standort am Bodensee allerdings mit 120 Millionen Euro stärken.