Bei ihrer Landesvertreterversammlung in der Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen) hat die CDU in Baden-Württemberg am Samstag ihre Landesliste für die Europawahl im Frühjahr 2024 festgelegt. Spitzenkandidatin ist Andrea Wechsler, 45-jährige Mutter aus Ludwigsburg. Sie ist Professorin für Wirtschaftsprivatrecht an der Hochschule Pforzheim und dort als Wirtschaftsmediatorin tätig.
CDU setzt beschlossene Frauenquote um
Andrea Wechsler löst auf Platz eins der Landesliste für die Europawahl im kommenden Jahr den langjährigen Spitzenkandidaten Rainer Wieland ab. Der EU-Abgeordnete und Vizepräsident des Europaparlaments weicht auf Platz fünf aus. Mit einer Frau an der Spitze setzt die Landes-CDU die im vergangenen Jahr in der Bundespartei beschlossene Frauenquote um. Auf den Plätzen zwei, drei und vier der CDU-Landesliste treten die Europaabgeordneten Daniel Caspary, Andreas Schwab und Norbert Lins an. Insgesamt umfasst die Liste 40 Namen.
Strobl: "EU muss noch handlungsfähiger werden"
Der Landesvorsitzende und Innenminister Thomas Strobl sagte, die CDU Baden-Württemberg sei die erste Partei im Land, die zur Europawahl aufbreche. "Wir sind auch der erste Landesverband in der CDU Deutschlands, der in die Europawahl startet." Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und dessen Folgen forderte Strobl, die Europäische Union müsse noch handlungsfähiger werden. Die Staatengemeinschaft müsse zeigen, dass sie fähig sei, ihre Interessen und Werte zu verteidigen. "Wir brauchen nach innen und außen eine verlässliche Sicherheitspolitik", sagte Strobl laut einer Sprecherin.
Auch der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei Manfred Weber hob in seiner Rede die Bedeutung einer gemeinsamen europäischen Außenpolitik hervor. Wenn der ungarische Präsident Viktor Orban nicht dabei sein wolle, dann müsse er eben zur Seite treten, so Weber.