Go-Ahead
Das Bahnunternehmen Go-Ahead BW schreibt auf seiner Webseite, man sei von den GDL-Streiks bei der Bahn nicht direkt betroffen. Es könne dennoch zu Zugausfällen und Verspätungen kommen, wenn etwa Infrastruktureinrichtungen der DB Netz bestreikt werden sollten, oder wenn Lokführer auf ihrem Weg zum Dienst infolge bestreikter Verbindungen nicht rechtzeitig an ihrem Einsatzort ankämen.
Die Lokführergewerkschaft GDL hat mit Go-Ahead Anfang Januar 2024 einen Tarifabschluss erzielt. Darin enthalten seien etwa eine 35-Stunden-Woche für Schichtdienstarbeitende und eine "spürbare Entgelterhöhung", teilte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer mit. Go-Ahead Baden-Württemberg betreibt fünf regionale Strecken mit gut 700 Streckenkilometern im Land.
SWEG
Die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) hat ihren Sitz in Lahr/Schwarzwald. Auf der Webseite heißt es, die SWEG sei vom aktuellen GDL-Streikaufruf nicht direkt betroffen, da es sich um keinen Tarifkonflikt zwischen der GDL und der SWEG handele. Es könne aber trotzdem zu Störungen kommen, falls sich zum Beispiel DB-Fahrdienstleiter dem Streik anschließen. Dann könnten auf den betroffenen Streckenabschnitten keine Züge fahren, auch andere Eisenbahnverkehrsunternehmen nicht.
AVG im Raum Karlsruhe
Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) fährt von Karlsruhe aus unter anderem nach Bruchsal, Heilbronn, Pforzheim, Bad Herrenalb, Freudenstadt und Baden-Baden. Der Streik der GDL werde auch Auswirkungen auf den Stadtbahnverkehr der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft haben, da diese mit ihren Bahnen auch Infrastruktur der Deutschen Bahn nutze und auf ihren Stadtbahnen Fahrpersonal der Bahn-Tochter DB Regio einsetze, heißt es. Der Bahnverkehr innerhalb von Karlsruhe sei nicht betroffen, die AVG-Stadtbahnlinien S1, S2, S11 und S12, fahren, da diese keine DB-Infrastruktur nutzten und dort kein Fahrpersonal der DB zum Einsatz komme.
RNV im Raum Mannheim
Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) aus Mannheim bestellt und betreibt selbst diverse Strecken im Rhein-Neckar-Gebiet. Auf Nachfrage sagte eine Sprecherin dem SWR, man sei unabhängig von der Deutschen Bahn, die Züge der RNV seien vom GDL-Streik daher nicht betroffen und würden ganz normal fahren.
Agilis fährt Richtung Bayern
Agilis betreibt im Land eine Strecke von Ulm Richtung Donauwörth und Ingolstadt in Bayern. Der Streik betreffe Agilis nicht, heißt es dort. Bedingt durch infrastrukturelle Einschränkungen (z. B. unbesetzte Stellwerke), könne es dennoch zu kurzfristigen Zugausfällen kommen.
Vor Fahrtantritt unbedingt informieren
Auch wenn private Bahnunternehmen in Baden-Württemberg vom Streik der GDL nicht direkt betroffen sind, ist es sinnvoll, sich in der App des jeweiligen Bahnanbieters zu informieren. Auch die Deutsche Bahn will in der DB-Navigator-App und auf der Webseite angeben, welche Verbindungen doch stattfinden. So kommen Reisende vielleicht doch an ihr Ziel.