Jetzt haben wir es schwarz auf weiß: Die AfD macht schlechte Laune – überraschenderweise auch bei den eigenen Anhängern. Das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) hat in einer Studie mit über 5000 Teilnehmenden untersucht, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen Zufriedenheit und der Anhängerschaft zu einer bestimmten Partei.
„Negative Rhetorik“ der AfD schlägt aufs Gemüt
Das Ergebnis: Die Entscheidung, die AfD zu wählen oder zu unterstützen, macht unglücklich. Besonders bei neuen Unterstützern der Partei verschlechtert sich das persönliche Wohnbefinden – und das zunehmend, je mehr sie sich mit AfD-Themen beschäftigen. Die WZB-Forschenden vermuten, das liegt an der „negativen Rhetorik“ der Partei, die bei jenen, die noch nicht daran gewöhnt sind, aufs Gemüt schlägt.
Alles schlimm, alles schlecht, der Untergang nah
Und tatsächlich lebt die selbernannte Alternative von der schlechten Stimmung im Land, für die sie als Oppositionspartei nicht verantwortlich ist aber leidlich ausweidet und mit aller Kraft schürt. Sie ist eine Meisterin darin, alles schwarz zu malen: das Land restlos verlottert, die Wirtschaft vor dem Zusammenbruch, die Jugend verweichlicht, die Regierung blutrünstige Kriegstreiber, die Kinder frühsexualisiert, messerschwingende Südländer überall. Alles ist schlimm und wird noch viel schlimmer, so ihre Erzählung. Für Grautöne ist da kein Platz.
Kein Wunder, dass diese permanente Schwarzmalerei Neu-AfDlern aufs Gemüt schlägt. Die WZB-Studie macht ihnen aber auch Hoffnung: „Wer sich von der Partei wieder abwendet, empfindet dagegen eine Verbesserung im Wohlbefinden“ – und zwar messbar!