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Liebe und Revolution: Die Leidenschaften der Emma Herwegh

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Autor/in
Marianne Thoms

Emma ist hübsch, gebildet und eine steinreiche Kaufmannstochter. Aber sie liebt den mittellosen schwäbischen Dichter-Rebellen Georg Herwegh, der im Vormärz Demokratie und den Sturz gekrönter Häupter fordert. "Er ist die Antwort auf meine Seele" sagt sie und folgt ihm in die Emigration nach Zürich, Nizza und Paris.

Sie bringt vier Kinder zur Welt, versucht, mit Georg für die badische Revolution zu kämpfen und lädt Victor Hugo, Franz Liszt, George Sand und Michail Bakunin in ihre politisch-literarischen Salons. Auch in Zeiten bitterer Armut gibt Emma Herwegh nicht auf. Sie bleibt eine kompromisslose Demokratin bis zu ihrem Tod 1904 in Paris.

"Der Konstanzer Bürgermeister Karl Hüetlin beruhigt 1848 die Aufsändischen" (Zeichnung, aquarelliert, 1888, von Carl von Häberlin)

Geschichte Die Badische Revolution 1848 – Auftakt zur liberalen Demokratie

"Völkerfrühling" nennen Historiker die Aufstände in Europa im März und April 1848. Besonders rebellisch waren die Bürger in Baden. Sie kämpften gegen Unterdrückung und für Freiheit.

Zeitwort 08.03.1843: Georg Herwegh heiratet Emma Siegmund

Geboren wurden sie beide im Mai 1817, sie in Magdeburg, er in Stuttgart. Aber die Tochter aus vornehmem Haus und der junge Revolutionär sind ein ungleiches Paar. Gemeinsam ist ihnen sie Sehnsucht nach Freiheit.

Porträt Karl und Jenny Marx – Der Revolutionär und die Baronesse

Der Revolutionär und die Baronesse. Marx' Werk wäre ohne seine Frau Jenny nicht möglich gewesen. Die Adlige war Journalistin und überzeugte Sozialistin und kämpfte mit ihm.

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Marianne Thoms