Vor mehr als einem halben Jahrhundert als viertes und letztes Kind einer sehr toleranten Familie geboren, wuchs ich behütet von Eltern, Geschwistern, Tanten, Onkeln und Großeltern in einem Mehrgenerationenhaus auf. Das war nicht immer einfach, aber als Jüngste hat man Privilegien, was meine älteren Geschwister sofort unterschreiben würden.
Auf jeden Fall hatte ich alle Freiheiten, die ich brauchte, und konnte vieles ausprobieren: Fußball, Zeichnen, Trompete spielen und Sport. Diese Tradition fortführend habe ich einiges ausprobiert, bevor ich Journalistin wurde.
Ausbildung zur Agrotechnikern, Studium der Agrarwissenschaft, Ausbildung zur Krankenschwester. Überall gab es viel zu lernen, darunter auch die Erkenntnis, dass Treckerfahren im Winter nichts mit romantischem Landleben zu tun hat und das Helfersyndrom im Drei-Schicht-System zum Burnout führen könnte. Erst beim Schreiben von Berichten über agrarwissenschaftliche Sortenversuche habe ich endlich mein „Ding“ gefunden: Ich wollte schreiben.
Auf einer Journalistenschule in Oldenburg habe ich mir das nötige Rüstzeug besorgt. Und dort habe ich auch den Hörfunk und meine Liebe für längere Feature entdeckt. Da Wissen noch nie geschadet hat, setze ich mich gern intensiv mit einem Thema auseinander.
Ein Schwerpunkt: alles rund um Gesundheit, Psychologie und Gesellschaft. Für SWR2 Wissen habe ich zum Beispiel über die verbotene Psycholyse und die unterschätzte Gefahr der Sepsis geschrieben.