„Neue Musik bedeutet nicht nur das Instrument zu spielen, das vielleicht auch der eine oder die andere schon mal erlebt hat, sondern neue Klänge zu zeigen, neue Präsentationen zu zeigen, mit Video zu arbeiten“, sagt die Schlagzeugerin Vanessa Porter in SWR2. Sie eröffnet am Mittwochabend das Eclat Festival in Stuttgart.
Direkter Kontakt zum Publikum „extrem wichtig“
Das Festival für Neue Musik geht in diesem Jahr auf Tuchfühlung mit dem Publikum: Denn die Zuschauerbühne wird im Stuttgarter Theaterhaus komplett ausgebaut. Auch Vanessa Porter versucht immer mehr, ihr Programm so zu gestalten, dass es einen direkten Austausch mit dem Publikum gibt. Trotzdem spiele sie meist auf der klassischen Frontalbühne: „Es wird jetzt räumlich einfach näher, das ist neu für mich. Ich spiele meine Werke auch größtenteils immer auswendig. Und ich finde diesen direkten Kontakt extrem wichtig.“
Auf der Suche nach neuen Klängen
An der Neuen Musik reize die Schlagzeugerin, die Suche nach dem Neuen: Dinge zu finden, die Klänge erzeugen, mit denen sie nicht gerechnet habe. Ihre Rolle sei es nicht nur die Musiktradition zu pflegen, sondern auch Instrumente und Musik weiterzuentwickeln. Vanessa Porter spielt nicht nur auf dem klassischen Schlagzeug, auch Trommeln, Vibraphon, Metalltonnen und Objekte aller Art kommen zum Einsatz.
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