Deutscher Hörspielpreis der ARD
„Chinchilla Arschloch, waswas“ von Helgard Haug und Thilo Guschas
Regie: Helgard Haug
Komposition: Frank Böhle
Produktion: WDR 2018; Länge: 54'12"
Die Jurybegründung zum Deutschen Hörspielpreis der ARD:
"Eine Gemeinschaft sollte Platz für alle haben. Egal, ob Mann, Frau oder divers; ob eingeboren, zugezogen oder im Transit; und ob laut, leise – oder ohrenbetäubend. Der Protagonist in diesem Werk lässt sich durch viele Attribute beschreiben: Er hat Lebenslust und Humor, er ist kreativ und mutig, er liebt seine Familie. Er tickt genauso wie viele andere. Ihm dabei zuzuhören, wie er sich die Welt, die Gemeinschaft erschließt, wie er seinen Platz einfordert, ist ein großer Spaß. Und baut eine Brücke zu allen Menschen, deren Besonderheiten nicht der Norm entsprechen, einer Norm, die längst abgeschafft gehört. Daneben zeigt das klug und vertrauensvoll konstruierte Hörspiel, dass es auch einen ganz anderen Umgang mit Schimpfwörtern gibt. Und tritt der bedrohlichen Zunahme von virtuellen und analogen Hassattacken damit im wahrsten Wortsinn in den Arsch."
Auf der Shortlist sind:
„KL – Gespräch über die Unsterblichkeit“ von John von Düffel
„Die Jahre“ von Annie Ernaux, Bearbeitung und Regie: Luise Voigt
Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Der „Deutsche Hörspielpreis der ARD“ wurde von einer fünfköpfigen Jury unter der Leitung der Vorsitzenden Jenni Zylka vergeben.
Nach jeder Hörspielvorführung diskutierte die Jury öffentlich; die Entscheidung über die Gewinnerin oder den Gewinner traf die Jury in einer nicht-öffentlichen Sitzung.
ARD Online Award - der Publikumspreis der ARD Hörspieltage
„Die dritte Arbeitskraft, mein Geld“ von Michael Stauffer
Regie: Michael Stauffer und Mark Ginzler
Musik: Michael Stauffer, Hanspeter Pfammatter, André Pfammatter, Kevin Chesham, Julian Sartorius
Dramaturgie: Mark Ginzler und Michael Stauffer
Redaktion: Mark Ginzler
Produktion: SRF 2019; Länge: 56'04"
Die weiteren nominierten Hörspiele:
True Stories
Von: Sophie Calle und Ulrike Haage
Bearbeitung, Komposition & Regie: Ulrike Haage
Produktion: BR 2019; Länge: 46'50''
AUDIO.SPACE.MACHINE
Ein Bauhaus – Konzeptalbum
Von: wittmann/zeitblom
Regie: Die Autoren
Produktion: Dlf/NDR/SWR 2019; Länge: 60'
Die Jahre
Von: Annie Ernaux
Übersetzung aus dem Französischen von Sonja Finck
Bearbeitung: Luise Voigt
Regie: Luise Voigt
Komposition: Björn SC Deigner
Dramaturgie: Cordula Huth
Produktion: hr 2018; Länge: 78'47"
Die Verwirrungen der Silvesternacht
Von: Ingo Schulze
Regie: Ulrich Lampen
Komposition: Steffen Schleiermacher
Produktion: MDR 2018; Länge: 75'13''
Der Reisende
Nach dem gleichnamigen Roman von Ulrich Alexander Boschwitz
Bearbeitung & Regie: Irene Schuck
Dramaturgie: Susanne Hoffmann
Produktion: NDR 2018; Länge: 70'16''
Geh dicht dichtig!
Hörspieldialog mit Elfriede Gerstl
Von: Ruth Johanna Benrath
Regie: Christine Nagel
Komposition: Lauren Newton
Produktion: ORF 2019; Länge: 42'00"
KL – Gespräch über die Unsterblichkeit
Von: John von Düffel
Regie: Christiane Ohaus
Komposition: Michael Schiefel
Produktion: RB 2019; Länge: 74‘59‘‘
Wer Wagenitz, der nichts gewinnt!
Von: AnniKa von Trier
Komposition, Musik: AnniKa von Trier
Regie: Heike Tauch
Produktion: rbb 2019; Länge: 53'52“
Steve Jobs
Von: Alban Lefranc
Übersetzung aus dem Französischen: Christian Driesen
Regie: Martin Zylka
Komposition: Julia Klomfaß
Dramaturgie: Anette Kührmeyer
Produktion: SR 2019; Länge: 55‘42‘‘
Das Ende von Iflingen
Von: Wolfram Lotz
Regie: Leonhard Koppelmann
Musik: Peter Kaizar
Dramaturgie: Andrea Oetzmann
Produktion: SWR 2019; Länge: 68‘09‘‘
Höchstdotierter deutscher Hörspielpreis
Der „Deutsche Hörspielpreis der ARD“ ist mit 5.000 Euro dotiert, gestiftet von ARD und Deutschlandradio, und verbunden mit honorarpflichtigen Ausstrahlungen des Gewinnerstücks in den ARD-Kulturradios sowie durch Deutschlandradio, ORF und SRF. Er gilt als höchstdotierte Auszeichnung für das Hörspiel in Deutschland.