Doris Dörrie (Juryvorsitz),
geboren und aufgewachsen in Hannover. Nach dem Abitur folgte ab 1973 ein zweijähriger Aufenthalt in den USA, wo sie Schauspiel und Film der University of the Pacific in Stockton/Kalifornien studierte. Außerdem absolvierte sie ein Studium an der New School for Social Research in New York. Von 1975 bis 1978 setzte sie ihr Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München fort und arbeitete parallel dazu als Filmkritikerin für die Süddeutsche Zeitung. Mit Männer, dem Kinoüberraschungserfolg des Jahres 1985, gelang ihr der Durchbruch als Regisseurin. Seit 1989 veröffentlicht sie ihre erfolgreichen Kinderbuchreihen Lotte und Mimi.1997 wurde sie als Professorin für Angewandte Dramaturgie und Stoffentwicklung an die Hochschule für Fernsehen und Film in München berufen, seit 2009 ist sie Leiterin des Lehrstuhls Creative Writing.
Doris Dörrie drehte bisher 32 Filme, schrieb 23 Bücher, inszenierte 7 Theater-/Opernaufführungen und wurde mit über 30 Preisen geehrt.
Maryam Zaree (Juryvorsitz),
geboren 1983 in Teheran, wuchs in Frankfurt a. M. auf und studierte Schauspiel an der Filmuniversität Babelsberg. Zuletzt war sie u. a. in der Serie 4 Blocks (seit 2017) und im Kinofilm Undine (Regie: Christian Petzold, 2020) zu sehen. Für ihre schauspielerische Leistung in 4 Blocks wurde sie 2018 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Sie ist zudem als Autorin und Regisseurin tätig. Für ihr Stück Kluge Gefühle erhielt sie den AutorenPreis des Heidelberger Stückemarkts (2017) sowie den Förderpreis des Schiller-Gedächtnispreises (2019). Ihr neustes Kurzstück Deutsche Küche wird als ein Beitrag der Sieben Todsünden von Anna Bergmann die neue Spielzeit in Karlsruhe eröffnen. Ihr Regiedebüt, der Dokumentarfilm Born in Evin (2019), lief in über 35 Ländern und wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Kompass-Perspektive-Preis der Berlinale und dem Deutschen Filmpreis.
Ulrike Kriener
gehört seit vielen Jahren zu den meistbeschäftigten Schauspielerinnen Deutschlands.
In über 150 Filmen hat sie bisher ihr komödiantisches und dramatisches Können unter Beweis gestellt, und dafür eine Vielzahl von Preisen erhalten. Seit 18 Jahren ist sie in der Reihe Kommissarin Lucas bei einem großen Publikum beliebt. Zwischen ihren Arbeiten für Kino und Fernsehen tritt sie mit eigenen Lesungen auf, spricht regelmäßig in Literatursendungen und liest Hörbücher ein.
Anta Helena Recke
ist eine deutsch-senegalesische Regisseurin, Dramaturgin, Konzept-Künstlerin und Autorin von diskursiven sowie fiktionalen Texten. Sie studierte Szenische Künste an der Universität Hildesheim und war von 2015 – 2017 als Regieassistentin an den Münchner Kammerspielen, wo sie u. a. mit Susanne Kennedy, Philippe Quesne und Amir Reza Kohestani zusammenarbeitete. In der Kritiker*innenumfrage von Theater heute wurde sie zur Nachwuchskünstlerin des Jahres 2018 gewählt. 2019 erhielt sie den Preis des internationalen Theaterinstituts und nahm am Residenzprogramm Vila Sul des Goethe-Instituts in Salvador de Bahia teil. Ihre Regiearbeiten MITTELREICH und Die Kränkungen der Menschheit, die sich unter verschiedenen Aspekten mit der kolonialen Amnesie und Weißsein in Deutschland beschäftigen, wurden 2018 und 2020 zum Berliner Theatertreffen sowie zum radikal jung Festival eingeladen. Sie arbeitet in Deutschland und international in verschiedenen Konstellationen u. a. mit Jeremy Nedd, Joana Tischkau, Julian Warmer, Julia*n Meding, Schwabinggradballett und Kante & Khoikonnexion zusammen und veröffentlichte Texte in Publikationen wie Allianzen: Kritische Praxis an weißen Institutionen (transkript Verlag) und Staging Blackness. Representations of Race in German-Speaking Drama and Theater (Michigan Press). 2020 wurde ihr vom Fonds Darstellende Künste die Tabori Auszeichnung verliehen.
Rafik Will,
im letzten Jahrhundert geboren, Wohnsitz in Berlin, kulturwissenschaftliches Studium an der FernUni Hagen, Texte u. a. für die Tageszeitung junge Welt und den Fachdienst Medienkorrespondenz.