Ständig und überall werden sie gemacht: Selfies, Selbstporträts. Früher war diese Darstellungsform nur selbstbewussten Malern vorbehalten. Vor der Renaissance gab es überhaupt keine Selbstbildnisse, später verbreiteten sie sich auch in der Fotografie.
Was Künstler mit Bedacht arrangierten, knipsen Normalbürger heute aus dem Handgelenk und stellen es ins Netz. Das Selfie soll der Selbstinszenierung dienen, gerät aber oft zur Peinlichkeit.
Da mögen Philosophen noch so oft behaupten, das Ich sei eine Illusion. Aber vielleicht möchten sich gerade deshalb viele vergewissern, dass ihres doch existiert.
Kein Manuskript erhältlich
(Produktion: DLF 2016)