Das Tagebuch ist eine unangenehme Textgattung. Peinlich ist sie allein schon wegen all der Pein, die in ihr steckt. Hunderte, Tausende, Zehntausende Seiten an Gejammer, Gezeter, Gewüte, an Selbstmitleid, Rechtfertigung und Selbstanklage, an Sorge und Hoffnung, Wünschen und Verzweiflung.
Schmerz ist das Zentrum des Tagebuchs, Leid und Langeweile. Ein bisschen was verändert sich, aber meist bleiben sich die Einträge hemmungslos ähnlich. Wie peinlich!