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Essay Es ist schön, wenn die Tage wachsen – Gedanken zu Ostern
Ist Ostern noch wichtig? Oder ist Ostern vor allem Familienbesuchswetter in Berlin West? fragt die Schriftstellerin Ingeborg Drewitz im Jahr 1981.
In diesem Essay schaut Ingeborg Drewitz zurück auf die Osterfeiertage, die sich ihr eingeprägt haben. Sie erzählt von Ostern in Berlin Moabit in den dreißiger Jahren, dem Misstrauen in die Kirche, Ostern kurz nach dem Einmarsch von Hitler in Österreich, den Streit am Familientisch darüber, ein Ostern mitten im Krieg, Ostern in Westdeutschland mit Osterpassierschein und dann Ostern 1968 und das Attentat auf Rudi Dutschke am Gründonnerstag. (SWR 1981)
Von Ingeborg Drewitz
SWR 1981
Hörspiel Max Frisch: Montauk (1/2). Overlook
"Dies ist ein aufrichtiges Buch, Leser [...] Ich habe es dem persönlichen Gebrauch meiner Freunde und Angehörigen gewidmet [...]" Montaigne, am ersten März 1580. Dieses Zitat stellt Max Frisch seiner Erzählung "Montauk" voran. Während einer Lesereise lernt der Schriftsteller in New York die halb so alte Verlagsangestellte Lynn kennen. Sie verbringen ein Wochenende im Mai 1974 in Montauk, an der Nordspitze von Long Island. Doch ist ihnen beiden von Anfang an klar, dass er am darauf folgenden Dienstag zurück nach Europa fliegen wird, um dort seinen 63. Geburtstag zu feiern.
Nach der gleichnamigen Erzählung von Max Frisch
Ergänzt durch Briefe von Uwe Johnson, Marianne Frisch und Max Frisch
Hörspielbearbeitung und Regie: Leonhard Koppelmann
Mit: Ueli Jäggi, Monica Gillette, Thomas Sarbacher, Susanne-Marie Wrage u. a.
Musik: Fritz Hauser
SWR/DRS 2011
Gespräch Comic über Edvard Munch – Die erhabene Kunst und der neurotische Sex
In seinem Comic „Munch“ bürstet der norwegische Comiczeichner Steffen Kverneland das allgemeine Munch-Bild gegen den Strich.
Kristine Harthauer im Gespräch mit Max Bauer
Gespräch „Es ist eine freundliche Dystopie“: Clemens Setz über den Zombie-Roman „Es währt für immer und dann ist es vorbei“
Die Heldin in Anne de Marckens Roman ist untot. Als Zombie irrt sie durch die Welt. Clemens Setz hat die ungewöhnliche Geschichte übersetzt.
Alte Musik 300 Jahre Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ – Die besten Aufnahmen (1/4) „Der Frühling“
Doris Blaich im Gespräch mit der Geigerin Leila Schayegh
Vivaldis Greatest Hit wird 300! In SWR Kultur Alte Musik feiern wir das Jubiläum mit einem Rundgang durch verschiedene Aufnahmen: pro Jahreszeit ein Jahreszeiten-Konzert. Prominente Barockgeiger*innen kommen zu uns ins Studio, sprechen über ausgewählte Stellen und unterschiedliche Möglichkeiten der Interpretation. Natürlich bringen sie auch ihre Lieblingsaufnahme mit. Die Barockgeigerin Leila Schayegh hat sich durch verschiedene Varianten des Frühlings gehört.
(Teil 2 „Der Sommer“, Sonntag, 22. Juni 2025, 16.04 Uhr)
Das Musikporträt Der Komponist Steve Reich - Reduktion als Basis für Diversität
Im Jahr 1965 ließ Steve Reich zwei Tonbänder mit minimal unterschiedlicher Geschwindigkeit gleichzeitig laufen und entdeckte so das Prinzip des "Phase Shiftings", das zum Grundprinzip seiner Musik wurde. Mit einfachsten Mitteln erzielte er zuweilen faszinierende Effekte rhythmischer Verschiebung. Weil seine Musik zur Tonalität zurückkehrte, sah man Steve Reich anfangs skeptisch, heute gilt er als Klassiker.
Spielraum – Hörspiel C. S. Lewis: Die Chroniken von Narnia | Der silberne Sessel (1/2) – Die vier Zeichen
"Die Chroniken von Narnia“ mit einer neuen Story – „Das Wunder von Narnia“ wurde mit dem »Kinderhörspielpreis der Stadt Karlsruhe« ausgezeichnet.
Nach dem gleichnamigen Fantasy-Roman von C. S. Lewis
Aus dem Englischen von Wolfgang Hohlbein und Christian Rendel
Teil 1: Die vier Zeichen
Mit: Friedhelm Ptok, Martin Engler, Martin Brambach, Jenny König u. v. a.
Musik: b. deutung
Hörspielbearbeitung und Regie: Robert Schoen
(Produktion: SWR/NDR 2025 – Premiere)
Lesung zum Osterfest (8) Die Botschaft des Engels am leeren Grab
Aus dem Evangelium Matthäus 28, 1-10
Neustart nach der Krise – wie Christen wieder auf(er)stehen
Nach dem Verlust des Partners, nach der Transition zur Trans-Pfarrerin, nach vielen Brüchen im Leben - was gibt Christinnen und Christen die Kraft, neu anzufangen.
Ostern ist das zentrale Fest der Christenheit - es geht um Tod und Auferstehung Jesu. Zur DNA des Christentums gehört die Zuversicht. Nicht nur auf ein Leben nach dem Tod. Wir fragen nach bei einer Stuntfrau, die nach dem Verlust von Partner und Beruf ihr Leben neu sortieren musste; bei einem Pfarrer, der nach der Transition nun als Frau vor der Gemeinde steht; bei einem Mann, im Libanon geboren, in Australien aufgewachsen, Professor in Taiwan und heute Pfarrer in Pforzheim. Was bedeutet die Osterbotschaft im Alltag dieser Menschen? Kann sie Mut machen, nach Lebensbrüchen neu zu beginnen?
Gespräch Jürgen Dollase: Luxus und Spitzenküche
In der Lebensmittelbranche versprechen Begriffe wie "Gourmet" und "Luxus" höchste Qualität. Doch leider wird da viel Etikettenschwindel betrieben, weiß Jürgen Dollase. Im Matinee-Gespräch erzählt der Restaurantkritiker, was er unter Luxus und Spitzenküche versteht. Interview: Stefanie Junker.
Leben & Gesellschaft Die Kreuzfahrt – Vom Luxus zum Standard
Einst galt die Kreuzfahrt als Inbegriff des Luxus. Heute schippert alle Welt mit riesigen Schiffen über Flüsse und Weltmeere. Was macht das mit dem Luxus? Clemens Hoffmann nimmt uns mit auf einen Trip durch die Geschichte der Kreuzfahrtreisen …
Gespräch Fernando Fastoso: Was ist Luxus?
Ob Privatjet, Sterneküche oder einfach nur Zeit für sich selbst: Vieles kann Luxus sein. Fernando Fastoso bekleidet an der Uni Pforzheim den ersten und bislang einzigen Lehrstuhl für Luxusmarketing in Deutschland. Im Matinee-Gespräch erzählt er, was es mit dem Luxus auf sich hat. Interview: Stefanie Junker.
Leben & Gesellschaft An der goldenen Leine – Tierischer Luxus
Ob Edelfutter, Parfum oder Haute-Couture: Viele Luxusmarken sind längst auf den Hund gekommen. Denn der Markt für edelste Tierprodukte ist riesig und verspricht große Gewinne. Ein Streifzug durch eine skurrile Luxuswelt und falsch verstandene Tierliebe! Von Ralph Erdenberger.
Literatur "Lauter Luxusprobleme"
Ärger mit dem Zweitwagen? Wohin mit der 27. Blumenvase? Luxusprobleme sind die Schattenseite des Luxus. Und: Sie schleichen sich nach und nach ins Leben, weiß Doris Anselm
Leben & Gesellschaft Besuch auf der Luxusuhren-Messe in Genf
Exklusiver, teurer, luxuriöser – das scheint auch dieses Jahr wieder das Motto Messe "Watches and Wonders" in Genf gewesen zu sein. 60 Luxusuhren-Hersteller haben dort Anfang April ihre edelsten Neuheiten präsentiert. Kathrin Hondl war dort.
Natur Wunderpflanze Moos – Vom Evolutionsbooster zum Luftreiniger
Die Erde war wüst und leer – dann kam das Moos und hat sie begrünt. Jedenfalls das Festland. Moos reinigt die Luft, baut Moore auf und kann medizinische Wirkstoffe produzieren. Gábor Paál im Gespräch mit dem Biologen Ralf Reski (SWR 2025) || Hörtipp: Die Zukunft der Natur – Wie sich Tiere und Pflanzen im Klimawandel verändern | https://www.ardaudiothek.de/episode/das-wissen/die-zukunft-der-natur-wie-sich-tiere-und-pflanzen-im-klimawandel-veraendern/swr-kultur/13921031/ | Warum reinigt Moos die Luft? | https://www.swr.de/wissen/1000-antworten/warum-reinigt-moos-die-luft-104.html || Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen
Hörspiel Björn SC Deigner: Der Großinquisitor
Die großen Fragen der Großinquisitor-Episode aus Dostojewskis „Die Brüder Karamasow“ gelten auch heute. Der Dramatiker Deigner, Jahrgang 1980, versucht, ihnen in einer Hörspielarbeit nachzuspüren: Was bedeuten Eliten in unserer Gesellschaft? Wäre es nicht besser ein einfacher Glaubender zu sein als ein hoffnungsloser Zweifler? Und wer hatte am Ende recht: Jesus oder der Andere, der den Störenfried aus kluger wie humaner Staatsräson wegsperrt? Das Stück legt den Text in eine musikalische Landschaft und erforscht ihn bewusst über eine weibliche Stimme.
Hörstück von Björn SC Deigner
frei nach Fjodor Michailowitsch Dostojewskijs gleichnamigen Text aus seinem Roman "Die Brüder Karamasow“ in der Übersetzung von E. K. Rahsin und unter Verwendung des „Johannes Evangelium“ in der Übersetzung von Martin Luther
Mit: Valery Tscheplanowa
Musik und Regie: Björn SC Deigner
Produktion: SWR 2021
Jazz Homezone – Jazz in Südwest: Jazz im Mainzer Club „Schon Schön“
Es ist eine der wenigen Spielstätten für Jazz in Mainz – das „Schon Schön“ an der großen Bleiche. Allerdings ist das „Schon Schön“ ein Kulturclub, kein reiner Jazzclub. Wie der Jazz dort Einzug gehalten hat, wie er dort bestehen kann und wer dort so auftritt, das erfahren Sie in dieser Sendung.
Gespräch | Literatur Franzobel: „Ich fühle mich zu den Scheiternden hingezogen“
„Diese Zerrissenheit hat mich interessiert – diese Problematik der Migration, des Heimatlosen“, sagt der österreichische Schriftsteller Franzobel.
In seinem neuen Roman „Hundert Wörter für Schnee“ erzählt er eine Geschichte, die sich heute so ähnlich ereignen kann: Ein weißer US-Amerikaner will den Nordpol entdecken und praktiziert „America First“.
Er verhält sich in Grönland wie ein Kolonialherr, benutzt Inuit für sein Projekt und verschleppt sie anschließend in die USA – wo sie all das erfahren, was rassifizierte Migranten dort heute wieder erleiden. Und niemand will verantwortlich sein.
Das Gespräch führte Jürgen Deppe.
Hausbesuch Der Musiker Michael Moravek aus Ravensburg
„Night Songs“ heißt das neue Album des Ravensburger Gitarristen und Songschreibers Michael Moravek. Die Titel im Americana-Style hat er gemeinsam mit seiner Prager Band aufgenommen. Und das mit Erfolg: Das Musikmagazin „Rolling Stone“ hat in seiner März-Ausgabe über ihn berichtet- außerdem soll er im November mit dem Ravensburger Kulturpreis „Kupferle“ ausgezeichnet werden. Michael Moravek leidet an Schlaflosigkeit. Er hat sich damit abgefunden dann wach zu sein, wenn andere schlafen. Auf seiner neuen Platte entführt er in eine nächtliche Traumwelt.
Jazz Hiromi, „Out There“ – Elektrisierender Jazz aus Japan
Hiromi Uehara birst vor Energie und fordert ihr Publikum wie kaum eine andere Künstlerin. Die japanische Jazzpianistin fing mit sechs Jahren an, Klavier zu spielen und sammelt seit ihrem Debutalbum Auszeichnungen. Das Quartett „Sonicwonder“ ergänzt den Sound ihres Keyboards genial.
Wenn man Hiromi nach ihrem musikalischen Kapital fragt, nennt sie vor allem die Disziplin. Mithilfe dieser Eigenschaft will sie am liebsten auch noch im hohen Alter Musik machen. Jetzt beeindruckt sie erst mal mit ihrer neuesten Produktion „Out There“. Eine Suite, die auch ruhigere Stücke enthält. Die haben bei der quirligen Künstlerin eher Seltenheitswert, begeistern aber SWR Musikredakteur Georg Waßmuth besonders.