Baden gegen Württemberg: per Volksabstimmung beigelegt
Die Gründung des Bundeslandes im Südwesten Deutschlands, so wie wir es heute kennen, war im Jahr 1952 das Ergebnis einer Volksabstimmung - der ersten in der jungen Bundesrepublik - und das Ergebnis jahrelanger erbitterter politischer Verhandlungen. Einigkeit unter allen Menschen im neuen "Südweststaat" bestand damals bei Weitem nicht: Während in Württemberg über 90 % der Bevölkerung für das neue Bundesland stimmten, sprach sich in Südbaden eine Mehrheit von über 60 % für die Wiederherstellung des alten Landes Baden aus.
Baden-Württemberg wird 70 Jahre alt
Das ist der Stoff für den Film "Baden gegen Württemberg", ein Politkrimi von Regisseur Andreas Köller über die Gründung des Südweststaates, über Ränkespiele und Abstimmungsmanipulationen. Der Film beleuchtet dieses spannende Ringen und wirft ein Schlaglicht auf den Alltag der Menschen, denn der ist damals von der alltäglichen Not bestimmt. Das Überleben in der Nachkriegszeit sicherten übrigens vor allem die Frauen.
Christian Pätzold spielt den ersten Ministerpräsidenten von BW
Christian Pätzold, bekannt aus seinen Rollen in diversen Bienzle-Tatorten (da kommt ihm sein Schwäbisch zugute) und "Soko Stuttgart", spielt in "Baden gegen Württemberg" Reinhold Maier, den damaligen Ministerpräsidenten von Württemberg-Baden. Der in Nagold geborene Pätzold kennt die Lebensumstände der Nachkriegszeit im Südwesten aus der eigenen Familie. Für den Film tauchte er nochmals tief in die Lebensgeschichte des späteren ersten BW-Ministerpräsidenten Reinhold Maier ein. Mit ihm sprechen wir in SWR1 Leute über den Film und natürlich über seine eigenen Erinnerungen aus einer bewegten Zeit, als der Grundstein für das heutige Baden-Württemberg gelegt wurde.