Stefanie Babst arbeitete über 20 Jahre lang in verschiedenen hochrangigen Funktionen bei der NATO in Brüssel. Mittlerweile ist sie als Sicherheitsexpertin und Strategieberaterin gefragt. Anders als viele Menschen wurde sie vom Kriegsausbruch vor einem Jahr nicht überrascht.
Russland: Putins Strategie
Während ihres Studiums spezialisierte sich Stefanie Babst auf Russland. Sie war die erste weibliche Dozentin an der Bundeswehr-Universität Hamburg und etablierte dort unter anderem den Lehrstuhl für Russland- und Osteuropastudien. Sie arbeitete auch als Wahlbeobachterin für die OSZE bei Wahlen in Moskau.
Einblicke in die Arbeit der NATO
Stefanie Babst war beim transatlantischen Bündnis zuletzt auch für den Bereich Krisenvorausschau verantwortlich. Darüber hat sie ein Buch geschrieben mit dem Titel "Sehenden Auges", in dem sie nicht nur NATO-Einblicke gibt, sondern auch zeigt, wie wir mit Ansage in diese Katastrophe gesteuert sind.
Dinge müssen sich ändern
Außerdem fordert Babst einen notwendigen Kurswechsel. Denn der Krieg gegen die Ukraine sei längst auch in Deutschland angekommen und wird ihrer Meinung nach noch lang andauern. Babst fordert Mut auf politischer Ebene. Dann sei es möglich, diese fundamentale Herausforderung zu bewältigen und mit klarer Haltung und unvermindertem Engagement für die Ukraine perspektivisch etwas zu erreichen.
Genau deswegen haben sie "Laut gegeben", um die Ukrainer nach Kräften zu unterstützen - vor allem auch im öffentlichen Diskurs in Deutschland:
Die Rolle Chinas zwischen Russland und der Ukraine
Für China sei der Krieg gegen die Ukraine ein interessantes Instrument, um zu sehen, wie sich Europäer und USA verhalten, sagt Babst. Wie groß ist die Entschlossenheit, wie groß das politische Durchhaltevermögen, welche Waffen werden in die Ukraine geliefert und welche Wirkung haben sie dort - all das würden die Chinesen sehr genau analysieren.