Lebensdauer begrenzt
Grundsätzlich ist die Lebensdauer von Akkus auf eine gewisse Anzahl an Ladezyklen begrenzt. Dann kann der Akku keine oder nur noch deutlich weniger Energie speichern und ist verbraucht.
Oft sind in diesem Zusammenhang die Zahlen 800 bis 1000 Ladezyklen zu lesen. Ob diese Anzahl tatsächlich erreicht werden kann, hängt aber stark vom Lade- und Nutzungsverhalten ab.
Die Experten der "Battery University" empfehlen den Ladevorgang bereits vor dem Erreichen der 100-Prozent-Marke zu beenden. Als Richtwert werden dort 80 bis 90 Prozent Ladung genannt. Damit soll die Akku-Lebensdauer deutlich verlängert werden.
Dies hat mit der Zusammensetzung moderner Lithium-Ionen-Akkus zu tun. Werden sie immer mit der maximalen Spannung geladen, verursacht dies auf Dauer einen höheren Verschleiß.
Bei Android-Geräten kann der maximale Ladezustand in Prozent voreingestellt werden. Bei Apple gibt es diese Funktion erst ab dem iPhone 15.
Keine billigen Ladekabel zum Laden des Akkus
Der Mainzer Handy-Doktor Orlin Kiselichki rät bei der Auswahl der Ladekabel, nicht unbedingt auf den billigsten Anbieter zu setzen: "Viele Billig-Kabel haben schlechte oder gar keine Lade-Regelungs-Chips. Kommen solche Kabel zum Einsatz, kann das zu größeren Schäden am Gerät führen. Das haben wir jeden Tag."
So sollte bei Ladekabeln für Apple-Geräte darauf geachtet werden, dass das Kabel, unabhängig vom Hersteller, mindestens von Apple zertifiziert ist. "Dann ist da auch der passende Chip verbaut und man braucht sich keine Sorgen zu machen", so Kiselichki.
Bei Android-Geräten rät der Handy-Doktor im Zweifel zum Einsatz des mitgelieferten Ladekabels.
Akku schon bei 40 Prozent wieder laden
Der ideale Zeitpunkt, den Akku wieder aufzuladen, so der Mainzer Handy-Doktor, ist ein Wert um die 40 Prozent Restladung. "Danach spielt es keine Rolle, ob das Gerät auch mal ein bisschen länger dran bleibt," so Orlin Kiselichki.
Wichtig ist nur, dass ihr das Gerät möglichst am Stück aufladet. Also nicht immer wieder an- und abstöpseln, so Kiselichki weiter.
Gemäßigt laden
Schnelles Laden ist komfortabel, aber ebenfalls nicht unproblematisch. Der Grund sind die dabei eingesetzten relativ hohen Stromstärken und die damit verbundene Erwärmung, die den Akku auf Dauer ebenfalls schädigen kann.
Apple empfiehlt zum Beispiel eventuell vorhandene, nicht zertifizierte Handyhüllen beim Laden abzunehmen. Wird der Akku während des Ladevorganges wiederholt heiß, kann dies auf einen Defekt hindeuten. Extreme Kälte ist ebenfalls kontraproduktiv und mindert die Laufzeit und die Kapazität des Akkus ebenfalls.
Vorsicht bei Minustemperaturen Der Akku im Smartphone und die Kälte
Smartphones mögen keine Kälte. Minusgrade und Temperaturschwankungen machen den teuren Akkus zu schaffen. Wir sagen euch, was ihr dagegen tun könnt.
Akku im Smartphone richtig pflegen
Wer unsere Tipps berücksichtigt, der macht eigentlich schon alles richtig, um dem Smartphone-Akku ein langes Leben und viele Ladezyklen zu ermöglichen. Darüber hinaus gibt es aber bei einigen Mobilgeräte-Herstellern inzwischen auch Hilfe per Software.
Einmal aktiviert, ermittelt diese wie und wann das Gerät am Tag genutzt und aufgeladen wird. Die ermittelten Daten fließen dann in das Ladeverhalten ein. Vor allem bei immer ähnlichem Nutzungsverhalten trägt auch dieses Feature zur Lebenserhaltung des Akkus bei.
Ist der Akku verbraucht, gilt bei Fachleuten, wie dem Mainzer Handy-Doktor Orlin Kiselichki die Prämisse:
Achten Sie beim Tausch auf Markenkomponenten!
Je nach Gerät ist ein neuer Akku mit Tausch schon für 35 bis 40 Euro zu bekommen. Der Tausch dauert außerdem oft nur wenige Minuten, das Gerät kann gleich wieder mitgenommen werden. Legt aber unbedingt vor dem Akkutausch eine Sicherungskopie eurer Daten an.
Smartphone: Display schützen
Lithium-Ionen-Akkus sind überall
Die genannten Tipps lassen sich natürlich auch auf andere moderne Akkus in Power-Banks, Bluetooth-Lautsprechern oder Digital-Kameras übertragen.