Wir haben mit SWR1 Ernährungsexpertin Sabine Schütze darüber gesprochen, welche Lebensmittel die Hirn-Gesundheit besonders unterstützen können.
Das Demenzrisiko reduzieren
SWR1: Welche Lebensmittel können unser Hirn vor Demenz schützen?
Sabine Schütze: Beispielsweise eine Portion Lachs. Diese enthält Omega-3-Fettsäuren, die unser Körper nicht selbst bilden kann und diese schützen unsere Nervenzellen. Dazu viel Gemüse und wenig Fleisch, denn diese tierischen gesättigten Fette schaden dem Gehirn und erhöhen das Demenzrisiko langfristig.
Es sind letztendlich nicht einzelne Lebensmittel, sondern es ist unsere Ernährungsweise an sich, die unser Gehirn schützen kann. Und hier hat sich die — uns allen schon seit langem bekannte — mediterrane Ernährung als ziemlich optimal bewährt.
Mediterrane Ernährung
SWR1: Das heißt, Mittelmeer-Kost wie Fisch, Zucchini, Tomaten, Nudeln, Weißbrot, oder?
Schütze: Ja, das Gemüse kann aber auch gerne einheimisch sein. Hauptsache Grünzeug, heißt die Devise. Spinat, Mangold, Wirsing, gerade grünes Blattgemüse hat in Studien überzeugt und verlangsamt den Alterungsprozess des Gehirns sogar messbar.
Vom Weißbrot dagegen sollten wir eher die Finger lassen. Das gehörte vor knapp 100 Jahren auch noch nicht zur Mittelmeerkost. Da hat man tatsächlich auf Vollkorn gesetzt und das ist tatsächlich besser, auch bei Nudeln und Reis. Komplexe Kohlenhydrate sind gut fürs Gehirn, ebenso Hülsenfrüchte, wie Linsen und Bohnen.
Gesunde Fette aus Fischen, Nüssen und Saaten
SWR1: Und welche Fette sind gut für uns?
Schütze: Neben dem fetten Seefisch, sind pflanzliche Öle top — egal ob Olivenöl oder Rapsöl. Auch Nüsse und Saaten gehören dazu, wie beispielsweise Walnüsse, Haselnüsse, Cashews, Kürbis und Sonnenblumenkerne.
Gefährliches Omega-6? Gute Fette, schlechte Fette: Worauf bei Öl und Co. achten?
Gesunde Fette sind gut für Gehirn, Nerven, Gefäße und Wohlbefinden, schlechte Fette können krank machen. Aber: Welches Fett ist am gesündesten?
Viel Trinken ist wichtig für das Gehirn
SWR1: Wie viel Flüssigkeit braucht unser Hirn?
Schütze: Unser Gehirn braucht tatsächlich mindestens anderthalb Liter Flüssigkeit, um sich konzentrieren zu können. Grüner Tee ist durch seine Antioxidantien empfehlenswert und auch Kaffee, solange wir es nicht übertreiben. Denn Koffein fördert nachweislich unsere Konzentrationsfähigkeit.