Wintergemüse sind gesund, haben wenig Kalorien, dafür aber Mineralstoffe, Vitamine und Geschmack in Hülle und Fülle.
Warum sind Wintergemüse so gesund?
Die Lösung ist relativ einfach und in einem Satz zusammengefasst: "Viel hilft viel". Wintergemüse werden durch ihren hohen Gehalt an Vitaminen und Nährstoffen widerstandsfähig. Für den Menschen sind sie dadurch wahre "Nährstoffbomben".
Kohl rangiert dabei ganz oben, so das Verbraucherportal Bayern . "In 100 Gramm Weißkohl steckt die gleiche Menge an Vitamin C wie in einem Glas Orangensaft. Schon eine Portion Rosenkohl (200 Gramm, verzehrbarer Antei, roh) deckt den doppelten Tagesbedarf an Vitamin C."
Gesundes Wintergemüse | Kohl
Die Experten des Bundeszentrums für Ernährung loben bei den Wintergemüsen. Gerade die verschiedenen Kohlsorten haben extrem viele gesunde Inhaltsstoffe.
Neben dem genannten Vitamin C enthalten sie auch weitere Mineralstoffe, wie B-Vitamin, Beta-Carotin, Folsäure, Kalium, Calcium und Eisen, Grünkohl zudem Vitamin K und Provitamin A. Außerdem weist Kohl reichlich Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe auf. Darüber hinaus hat jede einzelne Kohlsorte noch ganz besondere Vorzüge.
Rot-, Weiß und Spitzkohl
Rotkohl
Er ist gut für die Verdauung, den Blutdruck und für den Cholesterinspiegel. Dazu kommt ein hoher Gehalt an Vitamin C, B und A und viele Mineralstoffe. Die für die rot-violette Färbung zuständigen Anthocyane schützen die menschlichen Zellen darüber hinaus gegen die Schädigung durch freie Radikale. 100 Gramm Rotkohl enthalten bis zu 25 Milligramm davon, so die Stiftung Warentest .
Mehr zum Thema Rotkohl, Anbau, Lagerung, Verzehr findet ihr in einer Pdf-Publikation zum Thema bei der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) .
Weißkohl
Viel Calcium, Magnesium und jede Menge Vitamin C zeichnen den Weißkohl aus. Einhundert Gramm bringen es dazu gerade mal auf 25 Kalorien. Das Vitamin C wird, ebenso wie beim Rotkohl, allerdings erst beim Kochen freigesetzt.
Mehr zum Thema Weißkohl, Anbau, Lagerung, Verzehr findet ihr in einer Pdf-Publikation zum Thema bei der LfL .
Spitzkohl
Spitzkohl ist länglich geformt, steht aber seinem Bruder dem Weißkohl bei den Nährstoffen in nichts nach. Sein Geschmack ist allerdings etwas feiner. Außerdem benötigt Spitzkohl bei der Zubereitung deutlich weniger Kochzeit.
Rosenkohl
Er gilt als einer der besten pflanzlichen Lieferanten von Folsäure. Folsäure selbst ist im menschlichen Körper bei der Zellteilung und der Blutbildung unabdingbar, so Mediziner. 100 Gramm Rosenkohl können bis zu 180 Mikrogramm Folsäure enthalten. Unser Tagesbedarf, so Experten liegt bei rund 300 Mikrogramm.
Darum ist Wintergemüse gesund
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Rober Geunther
Rosenkohl wird übrigens erst richtig aromatisch, wenn es draußen frostig wird. Für die Ernte also den ersten Frost abwarten, oder den Rosenkohl vor der Zubereitung kurz schock-frosten.
China- und Grünkohl
Grünkohl
Vitamin A, B und C in Hülle und Fülle: Grünkohl gilt als das vitaminreichste Gemüse überhaupt. Am besten, so Fachleute schmeckt Grünkohl auch heute noch deftig zubereitet mit Kassler oder Mettwurst.
Chinakohl
Erst Mitte der 1970er-Jahre startete diese leicht bekömmliche und in der Zubereitung sehr schnelle Kohlart ihren Siegeszug bei uns. Seine kurze Garzeit und seine Zubereitung auch als Rohkost machen ihn zum Liebling der schnellen Küche. Außerdem enthält Chinakohl kaum Kalorien.
Kohlrabi
Kohlrabi nimmt eine Sonderstellung unter den Wintergemüsen ein. Denn neben der Knolle, enthält vor allem das Laub viele wichtige Vitamine, so die Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) : "Daneben enthalten die Blätter sehr viel Karotin sowie Eiweiß. Daher sollte man auch die zarten Herzblätter mitverzehren."
Kohlrabi | Darum ist Wintergemüse gesund
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Jochen Tack
Auch der Gehalt an Calcium und Eisen ist im Laub der Kohlrabi deutlich höher als in der Knolle. Frisches Laub ist übrigens auch ein Zeichen für frische Ware, so die Experten weiter.
Mehr zum Thema Kohlrabi, Anbau, Lagerung, Verzehr findet ihr in einer Pdf-Publikation zum Thema bei der LfL .
Blumenkohl und Brokkoli
Blumenkohl
Wenig Kalorien, viel Vitamin C und gute Verdaulichkeit zeichnen den Blumenkohl aus. Wer viel von den gesunden Inhaltsstoffen abbekommen möchte, gart den Blumenkohl bissfest im Wasserdampf.
Brokkoli
Reich an Vitamin B-Komplexen, den Vitaminen C, E und K, gilt Brokkoli heute als Superfood . Darüber ist Brokkoli reich an Kalzium, Magnesium und Eisen und enthält eine Vielzahl an sekundären Pflanzenstoffen, denen nachweislich eine starke antioxidantische Wirkung zugeschrieben wird. Außerdem stärkt Brokkoli das Herz, hilft beim Abnehmen, ist gut für Sehvermögen und Knochen und entgiftet den Körper.
Wirsing
Die bessere Alternative für eine schmackhafte Kohlsuppe ist der Wirsing. Das liegt vor allem daran, dass diese Kohlart deutlich mehr Fette enthält, als zum Beispiel Weißkohl. Ansonsten kann Wirsing mit viel Magnesium, Kalium, Eiweiß und Vitamin C punkten.
Saison bei Kohl- und Wintergemüse
Kohl gibt es im Handel das ganze Jahr. Wer auf heimische Freiland-Ware setzt, der kommt frühestens im Mai an frischen Kohlrabi. "Im Laufe des Sommers folgen ihm Blumenkohl, Romanesco, Brokkoli, Weiß- und Rotkohl. Für Wirsing, Rosen- und Grünkohl beginnt die Erntezeit im Herbst," schreibt das ViS. Zum besseren Überblick stellen die Experten auch einen Saisonkalender bereit.
Anbau und Ernte
Wer möglichst früh die ersten Kohlrabi ernten möchte, der sollte bereits im Januar mit der Vorzucht anfangen. Im Beet gepflanzt wird dann ab Mitte April, das bestätigt auch SWR1 Gartenexpertin Natalie Bauer.
Gartenbloggerin und Gartenplanerin Natalie Bauer
(c) Natalie Bauer / https://wildes-gartenherz.de/
"Rosenkohl zum Beispiel, den kann man schon im März vorziehen. Es dauert etwa zwei Wochen bis er keimt. […] Erntestart ist dann ab Oktober und die Ernte zieht sich bis in den Februar", so die Expertin.
Video Gesundes Wintergemüse | Kohl mit Heilkraft
Mehr gesundes Wintergemüse
Neben den klassischen Kohlsorten gibt es viele weitere Wintergemüse, die wegen ihrer Vielfalt an Vitaminen und Nährstoffen in der kalten Jahreszeit einfach auf den Speiseplan gehören.
Rote Beete
Rote Beete | Darum ist Wintergemüse gesund
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Robert Günther
Ein Multitalent ist die Rote Beete. Die Knolle enthält viel Folsäure, A- und B-Vitamine. Darüber hinaus gilt Rote Beete als reich an Eisen und Kalium. Auch die Blätter der Roten Beete sind essbar, vorausgesetzt sie sind noch nicht zu groß. Sie schmecken ähnlich wie Spinat und sind reich an Kalzium, Eisen und Vitamin A.
Sellerie
Bereits die alten Ägypter kultivierten diese Knolle vor über 3.000 Jahren. Neben Magnesium, Eisen, Kalium und Natrium kann Sellerie ebenfalls mit einem hohen Gehalt an Vitamin A und C aufwarten. Sellerie gilt als wahre Wunderknolle. Dem Gemüse werden schmerzlindernde und blutdrucksenkende Eigenschaften zugesprochen. Darüber hinaus gilt er wegen seines hohen Gehaltes an ätherischen Ölen als nerven-beruhigend.
Möhren, Pastinake, Schwarzwurzel
Sie gilt als das perfekte Diabetiker-Gemüse, da ihre Kohlehydrate bei der Verdauung kein zusätzliches Insulin benötigen. Darüber hinaus ist sie magenschonend und reich an Ballaststoffen. Ursprünglich stammt der "Spargel für Arme" übrigens aus Spanien.
Pastinake
Kalium und Beta-Carotin in hohen Mengen, das sind die Gründe für Pastinaken auf dem Speiseplan. Gut zu wissen: Das Beta-Carotin der Pastinake ist für den Menschen leichter verwertbar als das Beta-Carotin der Mohrrübe. Wie bei Möhren und Roter Beete gilt auch für die Pastinake: Je kleiner die Wurzel, desto feiner.
Möhren sind bei uns wegen ihres hohen Gehaltes an Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird, beliebt. Das Vitamin ist gut für unsere Sehkraft. Da Vitamin A fettlöslich ist, empfehlen Ernährungsfachleute Möhren immer mit etwas Sahne oder Öl zuzubereiten.
Tipp: Möhren nie zusammen mit Äpfeln im Kühlschrank lagern, sonst wird die fruchtige Möhre schnell bitter.