Kälte schadet dem Akku
Der Akku ist das Kraftwerk jedes Smartphones. In aktuellen Smartphones kommen Lithium-Ionen-Akkus zum Einsatz. Deren chemische Reaktionen laufen am besten bei Raumtemperatur ab. Das bedeutet: Bei extremer Kälte (oder auch Hitze) sinkt die Leistungsfähigkeit und Ausdauer des Akkus schneller als üblich.
Displays arbeiten bei Kälte langsamer
Auch die Touchscreen-Displays kommen mit niedrigen Temperaturen nicht gut klar. Die dort verwendeten Flüssigkristalle reagieren auf Kälte mit extremer Trägheit. Beherztes Drücken auf den Touchscreen kann dabei dann sogar die Kristallstruktur dauerhaft schädigen.
Besonders betroffen sind sogenannte TFT- oder IPS-Displays. Etwas besser sind die Besitzer von Geräten mit sogenannten (AM)OLED-Displays dran. Die dort verbauten organischen Leuchtdioden neigen bei starker Kälte zwar auch zu Ausfallerscheinungen, halten aber etwas länger durch.
Wohlfühltemperaturen für den Akku
Für alle Smartphones gibt es so genannte Wohlfühltemperaturen. Innerhalb der genannten Grenzen kann das Gerät problemlos genutzt werden. Die Hersteller geben für eine problemlose Nutzung folgende Temperaturbereiche an:
Apple, Samsung, Huawei, OnePlus | zwischen 0 ºC und 35 ºC |
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HTC | zwischen 0 ºC und 40 ºC |
LG | zwischen -20 ºC und 35 ºC |
Sony, Motorola | nicht bei extremer Kälte oder Hitze verwenden |
Nokia | Batterietemperatur zwischen 15 ºC und 25 ºC |
Akku bei Kälte warmhalten
Die Lösung für kältebedingte Akku- und Display-Probleme ist relativ einfach. Halten sie Ihr Smartphone warm!
- Experten empfehlen dafür eine Handyhülle aus Neopren, Wolle oder Filz.
- Tragen sie ihr Smartphone möglichst nahe am Körper und nicht offen.
- Benutzen sie für Telefonate am besten mit einem Headset. Die gibt es inzwischen als wärmende Wintermützen mit Bluetooth-Anbindung.
Werden die Hände zu kalt, ist die Bedienung der Touchscreens oft problematisch. Abhilfe schaffen Handschuhe mit beschichteten Fingerkuppen, die es bereits ab zehn Euro gibt. Wer sich Sorgen wegen der erhöhten Handy-Strahlung macht, sollte sein nahe am Körper getragenes Gerät in den "Flugmodus" versetzen.
Temperaturunterschiede für den Akku problematisch
Für die Smartphone-Elektronik können im Winter auch große Temperaturunterschiede, zum Beispiel zwischen Draußen und Drinnen, problematisch werden. Wird das Gerät zu schnell erwärmt, besteht die Gefahr der Kondenswasser-Bildung.
Smartphone bei Kälte warm halten
Gewöhnen sie Ihr Gerät langsam an die neue Umgebungstemperatur. Lassen sie es, wenn möglich, zum Beispiel etwas länger in der Tasche, wenn sie von Draußen ins Warme kommen. Im Zweifel schalten sie Ihr Gerät vor dem Betreten von geheizten Bereichen ab und warten vor dem Wiedereinschalten eine halbe Stunde.
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Schnee, Regen, Eis
Schneekristalle, die sich auf dem Touchscreen in Wasser verwandeln, können ein Gerät ebenfalls zerstören. Experten weisen darauf hin, dass bereits geringste Mengen Wasser im Gerät einen Totalausfall zur Folge haben können. Wasserschäden sind übrigens bei vielen Geräteversicherungen nicht abgedeckt, können aber durch besondere Indikatorflächen auf den Elektronikplatinen leicht nachgewiesen werden.
Was tun, wenn das Smartphone nass geworden ist?
Ist das Gerät dann doch nass geworden, entfernen sie vorhandene Schutzhülle und, falls möglich, den Akku. Legen sie das Gerät dann zum Trocknen auf eine saugfähige Unterlage. Legen sie Ihr Gerät nicht direkt auf die Heizung oder versuchen sie es nicht mit einem Föhn zu trocknen.
Auch Schütteln, um Wasser aus dem Gerät zu befördern, kann kontraproduktiv sein, da das Regenwasser noch weiter ins Gerät vordringen kann. Im Idealfall trocknen sie Ihr Gerät langsam bei Raumtemperatur und nehmen sie es erst wieder in Betrieb, wenn es komplett getrocknet ist.
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akku des Smartphones nicht kalt laden
Ein Praxistipp, der viel Geld sparen kann: Laden sie Ihr Smartphone nicht in eiskaltem Zustand. Lithium-Ionen-Akkus vertragen dann keine hohen Ladeströme und können beim Ladevorgang beschädigt oder sogar zerstört werden. Warten sie ab, bis sich das Smartphone etwas erwärmt hat, bevor sie den Ladevorgang starten.
Dieser Artikel erschien erstmals am 24. Januar 2024.