Top-Stürmer Serhou Guirassy verlässt laut Medienberichten den deutschen Vize-Meister VfB Stuttgart und wechselt zum Bundesliga-Rivalen Borussia Dortmund. Wie die "Stuttgarter Nachrichten" und die "Stuttgarter Zeitung" berichten, soll der 28-Jährige seine Ausstiegsklausel aktiviert haben. Zuletzt war schon berichtet worden, dass der Angreifer den VfB über seinen Wunsch informiert habe.
Bei finalen Verhandlungen mit potenziellen neuen Arbeitgebern sei nun die Entscheidung zugunsten des BVB gefallen, heißt es. Sollte der Deal nicht in letzter Sekunde noch platzen, werde Guirassy in Dortmund einen langfristigen Vertrag unterschreiben.
Viele Klubs waren an Serhou Guirassy interessiert
Auch der AC Mailand und die beiden Premier-League-Klubs FC Arsenal und FC Chelsea sollen an dem Auswahlspieler Guineas interessiert gewesen sein. Laut Medien soll es um eine Ausstiegsklausel zwischen 18 und 20 Millionen Euro gehen. Demnach habe der BVB sein erstes Angebot noch einmal nachgebessert und so den Zuschlag erhalten. Das Gehalt von Guirassy werde deutlich steigen, auch von einem Handgeld in Millionenhöhe ist die Rede.
Ito ist schon weg - Folgt Waldemar Anton?
Mit 28 Toren hatte Guirassy großen Anteil daran, dass der schwäbische Fußball-Bundesligist hinter Meister Bayer Leverkusen Zweiter wurde und in der kommenden Saison in der Champions League startet. 2022 hatte der damalige Stuttgarter Sportdirektor Sven Mislintat, der inzwischen wieder für den BVB arbeitet, den Stürmer von Stade Rennes nach Stuttgart geholt. Guirassys Vertrag beim VfB läuft noch bis zum 30. Juni 2026.
Guirassy wäre nach Hiroki Ito (zum FC Bayern) der zweite Eckpfeiler der Erfolgsmannschaft, der die sicher Schwaben verlässt. Zudem soll Kapitän und Innenverteidiger Waldemar Anton ebenfalls vor einem Wechsel nach Dortmund stehen.
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VfB Stuttgart formuliert bescheidenes Saisonziel
Mit dem Wissen um den drohenden Verlust mehrerer Leistungsträger hatte sich Fabian Wohlgemuth in einem Interview mit Deutschen Presse-Agentur bei seinem Ziel für die kommende Saison bescheiden gezeigt. "Wünschen dürfen wir uns einiges. Aber davon auszugehen, dass wir wieder Zweiter werden, wäre bestenfalls naiv", sagte Sportdirektor. "Das, was wir für das kommende Jahr tabellarisch anstreben, ist eine Platzierung zwischen zwölf und neun." Gegen ein besseres Abschneiden werde man sich aber natürlich nicht wehren.
Zumal Trainer Sebastian Hoeneß und sein Team gezeigt haben, wie eine große Überraschung gelingen kann. "Wie sehr die vergangene Saison des VfB Stuttgart von den normalen Maßstäben abgewichen ist, wird mit der Zeit immer deutlicher. Vom kranken Mann zum Vize und Champions-League-Teilnehmer – im Grunde unbeschreiblich, was Mannschaft und Trainer in kürzester Zeit erreicht haben", sagte Wohlgemuth. Der Weg des Klubs "zurück in die G5 der Bundesliga", also die oberen fünf Tabellenplätze, sei jedoch weit.