Wie es in Christian Streich vor seinem Abschied aussieht, das wissen wohl die wenigsten und offenbar soll es auch niemand wissen. Von Abschiedsschmerz und großen Emotionen lässt er sich in der abschließenden Pressekonferenz am Freitag nichts anmerken. "Für uns geht's sportlich um extrem viel. Wir können in den letzten zwei Spielen eine Saison, in der wir total gekämpft haben, wieder zu etwas total Besonderem machen. Das ist das Einzige, was zählt. Alles andere ist total Nebenschauplatz." Als "völlig uninteressant" beschreibt Streich alles rund um seine Person am Samstag. Nur das Spiel, die Qualität und das Ergebnis seien interessant.
Mit Leichtigkeit zum Sieg
Freiburg steht auf Tabellenplatz sieben. Das Spiel gegen den Heidenheim wird mit darüber entscheiden, ob sich die Freiburger zum dritten Mal in Folge für den Europapokal qualifizieren können. Streich will die Niederlage aus dem Hinspiel vergessen machen, alle Kräfte bündeln und dieses Spiel gewinnen. "Es geht nur über hundertprozentige Präsenz", so der 58-Jährige. Seine Mannschaft müsse die Intensität von Heidenheim voll mitgehen und der Mannschaft von Trainer Frank Schmidt die Stirn bieten. Streich erwartet eine intensive und spannende Partie in seinem letzten Spiel. Wichtig sei, dass er seinem Team Leichtigkeit geben kann, damit es nicht verkrampft.
Wie viel Leichtigkeit nach dem Schlusspfiff noch im Stadion zu spüren sein wird, bleibt abzuwarten. Sicher wird es dem ein oder anderen auch schwer ums Herz, wenn die Vereinslegende sich nach seinem 192. Heimspiel für den SC Freiburg verabschiedet. Ein Fest im Stadion ist vorbereitet, auch wenn Streich selbst sagt: "Alles was Relevanz hat, ist Heidenheim. Alles andere hat keine Relevanz."