Trainer und Spieler klatschten sich zwar aufmunternd ab, doch die Blicke waren dabei ziemlich leer - das Pünktchen im badischen Duell ist zu wenig für die TSG Hoffenheim. Der Klub kann sich auch unter dem neuen Trainer Christian Ilzer nicht aus seiner Krise befreien. Nach drei Pflichtspielpleiten in Folge holten die Kraichgauer zwar einen Rückstand gegen den SC Freiburg auf, kamen zum Abschluss des 13. Spieltags der Bundesliga aber dennoch nur zu einem 1:1 (0:0).
Hoffenheims Jungstar hadert
Jungstar Tom Bischof traf für Hoffenheim (73. Minute), nach Matthias Ginter (68.) den Sport-Club in Führung gebracht hatte. Zu wenig für die Kraichgauer, meinte Hoffenheims Ausgleichsschütze Bischof nach der Partie. Der Mittelfeldspieler war aber trotzdem bemüht, positive Aspekte zu sehen: "Ich finde, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben und dass der Sieg heute verdient gewesen wäre. Ich denke, das können wir für die nächsten Spiele mitnehmen."
Hoffenheim holten einen Punkt "fürs Gemüt"
Die TSG, die wie die Freiburger unter der Woche im Pokal-Achtelfinale scheiterte, hat nur drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Wenigstens sammelte Hoffenheim etwas Selbstvertrauen vor der Europa-League-Partie am Donnerstag gegen FCSB Bukarest.
Ilzer hatte ein furioses Debüt mit dem 4:3 gegen RB Leipzig gefeiert. Danach erlitt der Österreicher mit seinem neuen Verein aber in drei verschiedenen Wettbewerben drei Niederlagen ohne eigenen Treffer - bei Sporting Braga, beim FSV Mainz 05 und beim VfL Wolfsburg.
Daher war es für Chefcoach Ilzer auch ein Punkt "fürs Gemüt". Der 47-Jährige freute sich, dass seiner Hoffenheimer den überraschenden Rückstand gut weggesteckt haben: "Das haben wir auch thematisiert: Wir reagieren wir auf Rückstände, wie reagieren wir auf Fehler? Im Fußball braucht es auch eine Reaktion auf Fehler. Wenn du im Einzelsport keine Reaktion auf Fehler zeigst, kriegst du sofort die Rechnung präsentiert. Im Fußball kannst du dich oft im Kollektiv verstecken. Das haben sie super gemacht, es war ein Schritt nach vorne."