Vom Fußballmanager zum Alltagshelfer – Klaus Drach hat seinen Beruf aufgegeben, um anderen zu helfen

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Autor/in
Wolfgang Dürr
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Julius Bauer
Julius Bauer Vorstellung
Mann mit Sport-Mütze läuft durch Fußballstadion
Klaus Drach hat mit dem Profifußball abgeschlossen.
Artikel aus der Bild-Zeitung von über Klaus Drach, der 2008 zum Marketing-Chef des VfL Wolfsburg wurde.
Einst machte er sich bei verschiedenen Fußball-Bundesligisten als Marketingmanager einen Namen.
Mann, Anfang 50, in Fußballstadion mit Blick auf den Rasen
Mit der Zeit habe er sich „von der Fußball-Branche und ihren teilweise ziemlich skurrilen Eigentümlichkeiten entfernt.“
Mann, Anfang 50, hilft Seniorin mit ihrem Einkauf
Er wagt den Neuanfang in einer anderen Branche.
Mann, Anfang 50, bespricht sich mit Seniorin und einem ihrer Bekannten in ihrem Wohnzimmer
Als Alltagsbegleiter erledigt er nun für Bedürftige Dinge des alltäglichen Lebens.

„Ich bin glücklich darüber, dass das wertemäßig ganz anders zurückkommt, wenn ich mit Menschen zu tun habe und das macht echt Spaß.“

Klaus Drach hat sich mit über 50 Jahren beruflich nochmal komplett neu erfunden. Früher war er erfolgreicher Sportmanager, heute ist er Alltagsbegleiter.

„In der Fußballwelt sind für meinen Geschmack sehr viele Menschen unterwegs, die extrem egozentrisch und ich-bezogen ihr Ding machen. Das muss so sein, das macht den Sport gerade medial auch so interessant. Ob man das dann persönlich die ganze Woche über auch immer so mag, ist nochmal ein anderes Thema.“

Natürlich seien die Verdienstmöglichkeiten mit einem sozialen Dienst nicht so groß wie beim Profifußball, aber immerhin habe das Ersparte für ihn den Umstieg leichter gemacht. „Es ist schon so, dass ein bisschen Geld da war, um erstmal die nötige Pause zu machen und dann zu sagen, mit Maß und Ziel bauen wir jetzt was auf.“

Als Alltagsbegleiter ist Klaus Drach überall in Mainz unterwegs und unterstützt bedürftige Menschen beim Einkaufen, beim Organisieren von Putzhilfen, Umzügen oder bei Arztbesuchen.

„Das sind alles Dinge, die sehr wertgeschätzt werden und die Menschen sind da sehr dankbar dafür. Und ich spüre, dass mir das gut tut.“

Gerade jetzt, in Zeiten von Corona, sind die Dienste von Klaus Drach und seinem Team sehr gefragt. Unter noch strengeren Hygienevorkehrungen und mit der gebotenen körperlichen Distanz sind die Alltagsbegleiter nach wie vor im Einsatz.

Die Dienstleistungen sind nicht umsonst – trotzdem ist es für beide Seiten ein Gewinn. „Übertrieben gesagt, fallen die uns um den Hals, wenn wir sagen: ‚Wir kaufen dir jetzt was ein und natürlich können wir nächste Woche wiederkommen.‘“

„Ich will nicht in Frage stellen, dass Fußball eine tolle Sache ist, aber mir hat am Ende die Leidenschaft gefehlt. Ich kann nur anderen Mut machen, die keine Leidenschaft mehr für ihren Job empfinden: Man kann auch was anderes tun.“

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