„HyEnd“-Projekt besteht DLR-Prüfung
Die Studierenden der Uni Stuttgart können einen großen Erfolg verbuchen: Die „HyEnd“-Rakete, die sie alleine entwickelt und gebaut haben, hat das sogenannte Rocket Acception Review des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) bestanden.
Bevor die Rakete Ende April in ESRANGE, dem europäischen Raketenstartplatz im schwedischen Kiruna, starten kann, wurde sie genauestens vom DLR überprüft – eine Art TÜV-Abnahme. „Prinzipiell habt ihr damit das GO für die Kampagne in Kiruna im April“, teilt Karsten Lappöhn vom DLR den Studierenden mit.
Alles genauestens geprüft
Von der in der Raketenspitze eingebauten Steuerelektronik bis zu dem aus Karbonfasern gebauten Rumpf der Rakete wurde alles gecheckt. Eine kleinere Test-Version der Rakete ist schon erfolgreich abgehoben und auch der Fallschirm für die Rückkehr der Rakete wurde getestet.
Indira Keserovic, die auch am Projekt mitgearbeitet hat, ist glücklich: Bald kann sie packen. Es bleiben nur noch wenige Wochen, bis die Rakete des Stuttgarter „HyEnd“-Teams in Schweden in Richtung Weltraum starten kann. „Ich freue mich natürlich extrem“, sagt die Studentin. Drei Jahre harte Arbeit werden mit der Erlaubnis nun belohnt.
Höhenrekord könnte gebrochen werden
Das erklärte Ziel des studentischen „HyEnd“-Teams ist es, zunächst den Höhenrekord von 32 Kilometern für von Studierenden gebaute Hybridraketen zu brechen – und dann noch weiter zu gehen. Nach Plan soll die Rakete eine Höhe von 100 Kilometern erreichen und damit in den Weltraum vorstoßen.
Das Stern-Programm des DLR
Die Stuttgarter Rakete entstand im Rahmen des STERN-Programms des DLR. STERN – Das steht für Studentische Experimental-Raketen. Praxis statt „nur“ Theorie, Bauen statt „nur“ planen, erleben statt „nur“ darüber lesen – Das ist die Idee hinter dem Projekt.
Neben der Praxiserfahrung dient das „HyEnd“-Projekt auch dem Studienfortschritt. Die Arbeit an der Rakete ist in die Lehrveranstaltungen der Studierenden integriert und kann ihnen als Leistungsnachweis dienen.
Lappöhn, der das STERN-Programm leitet, ist sich sicher: „Wenn man ein Projekt hat, was mitzieht, was mitreißend ist, was spannend ist, dann kommen auch die Leute und sind hochmotiviert, das Ganze auch zu machen und umzusetzen.“ Die Motivation und der Einsatz der Studierenden in Stuttgart hat sich gelohnt. Ob sie dem Projekt mit einem erfolgreichen Raketenstart die Krone aufsetzen können, zeigt sich Ende April in Kiruna.
Fortschritt im KI-Zeitalter Uni Stuttgart: Supercomputer helfen bei medizinischen Prognosen
Die Uni Stuttgart erhält zwei neue Supercomputer. Sie können extrem rechenintensive Prozesse durchführen, wie sie zum Beispiel für den Einsatz künstlicher Intelligenz nötig sind.