Gerade im Sommer wird es für empfindliche Nasen oft unangenehm, wenn es draußen heiß wird und im Bus oder im Büro immer mehr nach Schweiß riecht. Viele Menschen versuchen das Müffeln zu vermeiden und benutzen ein Deodorant - aber auch das ist keine Garantie gegen Schweißgeruch. Denn man kann einiges falsch machen.
Fehler: Deo zur falschen Zeit auftragen
Manchmal hat das stärkste Deo keine Chance, richtig zu wirken. Der Grund: Es wird zur falschen Zeit aufgetragen. Zum Beispiel ist es morgens direkt vor einem stressigen Termin zu knapp für Deos mit Aluminiumsalzen.
Denn sie sollen nicht nur schlechten Geruch bremsen, sondern das Schwitzen an sich stoppen. Dafür müssen die Aluminiumsalze erstmal die Schweißkanälchen in der Haut verengen. Das funktioniert am besten, wenn man sie schon abends aufträgt.
"Müffel-Bakterien" können resistent gegen Deo werden
Es kann auch helfen, öfter mal ein anderes Deo zu probieren: Denn die "Müffel-Bakterien" können mit der Zeit resistent werden; andere Substanzen wirken dann plötzlich wieder.
Außerdem sollte man ein Deodorant immer nur auf trockener, sauberer Haut benutzen und nicht, wenn man schon müffelt oder die Achseln noch nass vom Duschen sind.
Antitranspirant hat eine verstärkte Wirkung
Welches Deo am besten wirkt, lässt sich pauschal gar nicht sagen. Das ist sehr individuell: Es kann sein, dass ein Deo bei einer Person den ganzen Tag hält, aber bei der Kollegin schon in der Mittagspause versagt.
Grundsätzlich sind die sogenannten Antitranspirantien stärker. Sie setzen an der Wurzel an und bremsen die Schweißproduktion. Man braucht keine Sorge haben, dass der Hauptwirkstoff Aluminiumsalz gefährlich ist - jüngere Studien haben dafür keine Belege gefunden.
Bei Stiftung Warentest haben auch Ökodeos gut abgeschnitten: Beim letzten Test mit Deosprays hat die Naturkosmetik aber sehr geschwächelt, die meisten waren sogar mangelhaft.
Deo der Zukunft vielleicht mit Bakteriophagen
Ein Team aus Japan hat herausgefunden, welche Bakterien für den übelsten Schweißgeruch verantwortlich sind. Staphylococcus hominis heißt der Bakterienstamm. Die Japaner haben auch schon eine Idee, wie sich diese "Müffel-Bakterien" vermutlich bekämpfen lassen. Sogenannte Bakteriophagen könnten die Lösung sein.
Bakteriophagen sind bakterienfressende Substanzen. Es gibt einen Bakteriophagen, die gezielt nur Staphylococcus hominis angreift. Vielleicht könnte daraus mal ein Mittel entstehen, das uns von den lästigen "Müffel-Bakterien" befreit.