App zur Meldung von Impf-Nebenwirkungen wird gerade entwickelt
Gesundheitsminister Jens Spahn hatte am 15. Dezember in den Tagesthemen erwähnt, dass eine solche App zur Meldung von Impf-Nebenwirkungen geplant sei. Die Meldungen sollen aber nicht über die Corona Warn-App des Robert Koch-Instituts laufen, sondern über eine spezielle App, die gerade entwickelt wird. Diese Anwendung ist seit Beginn der Impfkampagne verfügbar.
Impf-Nebenwirkungen können auch über Internetportal gemeldet werden
Zudem verweist das Ministerium auf ein schon existierendes Internet-Portal beim für Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich Institut. Unter nebenwirkungen.bund.de kann man – auch jetzt schon Nebenwirkungen für Impfungen, wie Hepatitis oder Tetanus – nicht nur für Corona, melden.
Daher ist davon auszugehen, dass auch Meldungen der künftigen App über mögliche Nebenwirkungen beim Paul-Ehrlich Institut in Langen bei Frankfurt und beim Bundesinstitut für Arzneimittel in Bonn landen.
Auf dem Portal wird zusätzlich erklärt , welche Angaben nötig sind und wie das Melden funktioniert. Eine zentrale Telefon-Hotline, wie sie zum Beispiel für ältere Menschen nötig wäre, ist auf der Seite aber noch nicht zu finden.
Welche Nebenwirkungen kann eine Corona-Impfung haben?
An der Einstichstelle kann es zur Rötung, Schwellung und auch leichten Schmerzen kommen. Auch Müdigkeit, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen in den ersten drei Tagen nach der Impfung zählen zu den Nebenwirkungen, die nach Impfungen grundsätzlich auftreten können. Denn beim Ankurbeln des Immunsystems macht der Körper keinen Unterschied zwischen einem echten Infekt und dem durch Impfung nur „vorgetäuschtem“ Infekt. Deshalb entsprechen manche Nebenwirkungen den Symptomen eines leichten Infekts.
Eine schwere Nebenwirkung von Impfungen kann ein anaphylaktischer Schock sein. Das ist eine massive allergische Reaktion des gesamten Körpers, die lebensbedrohlich verlaufen kann. Beim Einsatz des Biontech-Impfstoffs in Großbritannien sind in den ersten Tagen in zwei Fällen solche Anaphylaxien aufgetreten.
Spätfolgen der Impfung müssen sich, wenn es sie denn gibt, erst noch zeigen. Denn die Probanden der wichtigen dritten und letzten Testphase des Biontech-Impfstoffs wurden bisher erst rund zwei Monate nachbeobachtet.