Spinnen war für die meisten Frauen eine Feierabendtätigkeit. Da war es dann auch "erquickend und labend", denn so heißt es weiter: "Spinne am Abend – erquickend und labend." Wer allerdings am Morgen schon spinnen musste, so die Forschungsmeinung bis vor einigen Jahren, der hatte offenbar keine andere Möglichkeit, zu Geld zu kommen. Damit konnte man also nur wenig Geld verdienen, insofern bedeutete das "Kummer und Sorgen". Das ist aber nur eine sekundäre Erklärung, die man sich so zurechtgelegt hat.
Aberglaube: Spinne als böses Omen
Ursprünglich geht es um Aberglauben. Die Spinne wird als eine Art Omen, als schlechtes Vorzeichen bewertet. Das findet man ähnlich auch in anderen europäischen Sprachen, beispielsweise im Französischen oder auch im Englischen, wo es heißt: A spider in the morning is a sign of sorrow. – Also: Eine Spinne am Morgen ist ein Vorzeichen von Sorgen, von Nöten.
Das ist also die eigentliche Erklärung: Der Volksaberglaube, dass eine Spinne ein böses Vorzeichen wäre.
Redensart Woher stammt der Ausdruck "Seemannsgarn spinnen"?
Es geht darum, Taue in einer komplizierten Art und Weise der Flechttechnik wieder zu verbinden. Diese Taureparatur hat man miteinander an Bord gemacht und sich dabei Geschichten erzählt – Döntjes, wie man im Norden sagt. Von Rolf-Bernhard Essig
Sprache Woher kommt die Bezeichnung "Schlitzohr"?
Schlitzohr ist die Bezeichnung für einen durchtriebenen Menschen, für einen listigen bis hinterlistigen Gesellen. Die Bezeichnung wird auf die Handwerkszünfte zurückgeführt. Eine alternative Erklärung ist, dass es sich um eine Anspielung auf den Teufel handelt. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Tiere Sterben Spinnen, wenn man sie mit dem Staubsauger aufsaugt?
Oft wird bei unerwünschten Spinnen zum Staubsauger gegriffen. Können wir sicher sein, dass diese sterben und nicht rauskrabbeln? Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Redewendung Woher kommt die Redewendung "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing"?
Minnesänger zogen früher von Hof zu Hof, um mit Singen für ihren Unterhalt zu sorgen. Und da war es besser, den Grafen oder Fürsten, dem der Hof gehörte, nicht zu verärgern. Von Rolf-Bernhard Essig
Redensart Woher kommt der Ausdruck "unter die Haube kommen"?
Es ist im späten Mittelalter und in der Frühen Neuzeit üblich, dass unverheiratete bürgerliche Frauen keine Brautkronen oder Brauthauben tragen durften. Von Rolf-Bernhard Essig
Redewendung "Da lachen ja die Hühner"? – Woher kommt der Ausdruck?
Dass die Hühner lachen, wenn jemand etwas ankündigt, ist etwas eher Lachhaftes und Scherzhaftes. Auf diese Art und Weise kann man das, was da im Raume steht, auch heruntermachen und sagen: "Das ist so, dass da die Hühner sogar lachen." Von Rolf-Bernhard Essig