Weihnachtsbaum: Tradition reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück
Die Tradition des Weihnachtsbaums ist recht alt; einen konkreten "Erfinder" gibt es hier aber nicht. Vielmehr wachsen dabei verschiedene Traditionen zusammen.
Die ältesten Nachrichten von grünen Bäumen, die man in der Weihnachtszeit aufgestellt hat, stammen aus dem Oberrheingebiet. Es gibt sowohl in Basel als auch in Straßburg, aber auch in Freiburg und in Schlettstadt Nachrichten darüber. Die reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Es wird berichtet, dass man dort sogenannte Weihnachtsmaien aufgestellt hätte. Maien, das bedeutet grüner Baum. Das können also nur Tannenbäume gewesen sein, denn sonst ist ja im Winter nichts grün.
Liederprojekt Weihnachtslieder: Die Geschichten hinter den Klassikern
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Weihnachtsmaien mit Äpfeln, Weihnachtsgestelle mit Kerzen
Diese Weihnachtsmaien waren aber noch nicht mit Kerzen geschmückt, dafür aber wohl mit Äpfeln; die waren sicher als Symbol des Paradiesbaums gedacht.
Die Kerzentradition kommt aus dem Norden; an der Nordseeküste hat man sogenannte Weihnachtsgestelle aufgestellt. Das waren Laubsägearbeiten, die meist biblische Szenen zeigten, etwa Adam und Eva, die am 24. Dezember Namenstag haben. Diese Weihnachtsgestelle waren mit Kerzen besteckt.
Irgendwann im Lauf des 18. und ganz sicher im 19. Jahrhundert haben sich diese Traditionen der Weihnachtsgestelle mit den Kerzen und der Weihnachtsmaien aus dem Süden ohne Kerzen überlagert. Daraus ist dann unser Lichterbaum entstanden.
Kurios: als Pendel von der Decke hängen
In manchen Gegenden wurde der Weihnachtsbaum sogar mit der Spitze an der Decke befestigt und hing dann pendelnd im Raum.
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Der Richtbaum symbolisiert Standhaftigkeit und Langlebigkeit. Das hat man sich auch von den neu gebauten Häusern gewünscht. Außerdem werden meist Nadelbäume verwendet. Weil diese immer grün sind, gelten sie auch als ein Sinnbild des Lebens und der Fruchtbarkeit. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
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