Banknoten wurden 1660 in Europa eingeführt, und zwar erstmals in Schweden. Initiiert wurde das von einer Bank, die damit zu kämpfen hatte, dass Schweden riesige Plattenmünzen geprägt hat. Da konnte eine Münze bis zu 20 Kilogramm wiegen.
Erste Banknoten waren Kredite auf künftige Kupferfunde
Das Problem war, dass man sehr viel Kupfer, aber nicht genug Silber hatte. Wenn aber eine Kupfermünze denselben Metallwert haben soll wie eine Silbermünze, dann wird die sehr schwer. Das aber wollten die Leute nicht und nahmen bereitwillig den Umstieg auf die Zahlung mit Banknoten an. Die Banknoten waren Kredite auf zukünftige Funde von Kupfer. Man hat sehr intensiv Kredit aufgenommen und rief dadurch eine kleine Inflation hervor und verursachte damit eine erste kleine Finanzkrise bereits im 17. Jahrhundert.
So ging das mit den Banknoten los. Aber man erkannte schnell, dass das als Kreditinstrument viel zu gefährlich ist.
Großbritannien hat Banknoten schon seit dem späten 17. Jahrhundert. Ab dem 18. Jahrhundert wurden in Preußen die ersten Banknoten ausgegeben. In Frankreich gab es sie auch. In dieser Zeit also wurde das in Europa langsam üblich. Mit der Französischen Revolution verknüpft man ja auch die Ausgabe von Assignaten. Das führte zu einer schweren Inflationskrise.
Das sind die ersten Versuche, Banknoten einzuführen und zu experimentieren, wie Geldmenge gesteuert werden kann bzw. welche Folgen es haben kann, wenn man zu viele Banknoten druckt.
Wirtschaft Was macht die Europäische Zentralbank (EZB)?
Die Hauptaufgabe der EZB ist es, dafür zu sorgen, dass die Preise in den Euroländern ungefähr gleich bleiben – dass sie also weder total steigen noch fallen. Das heißt: Unser Geld soll morgen ungefähr genauso viel wert sein wie heute. Von Jutta Kaiser | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Wirtschaft Wie wirkt eine Leitzinserhöhung gegen Inflation?
Je höher der Leitzins, desto teurer ist es für eine Bank sich Geld von der EZB zu leihen. Banken wollen aber selbst Geld verdienen. Deshalb geben sie die hohen Zinsen an ihre Kundschaft weiter und schlagen bei der Kreditgebühr nochmal was drauf. Wenn die EZB also den Leitzins erhöht, sorgt das dafür, dass Kredite für alle teurer werden. Einige werden ihre Pläne wohl verschieben, sich das Geld nicht leihen und damit auch nicht ausgeben. Die Wirtschaft wird also gebremst, die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen sinkt – und damit auch die Preise. Von Jutta Kaiser | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Wahrnehmung Kann man Metall riechen?
Metalle sind geruchlos und Geld stinkt bekanntlich nicht. Was man aber riecht, wenn man Metall berührt, ist der eigene Schweiß. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Redewendung Woher kommt der Ausdruck "alter Schwede"?
Bei dem Ausruf "Alter Schwede!" kann es sich um einen Ausdrucks des Lobs oder der Überraschung handeln. Von Rolf-Bernhard Essig
Sprache Warum heißt Tee in manchen Ländern "Chai" oder "Cha"?
Das ist ein interessantes Phänomen und erzählt viel über die Kolonialgeschichte. Tee heißt auf Persisch Chai, ähnlich klingt der Name im Arabischen oder im Türkischen – Çay. Aber Chay heißt er auch in Russland, der Ukraine und in den Balkanstaaten. Doch dann gibt es plötzlich eine Sprachgrenze. Auf Deutsch heißt er eben Tee, auf Englisch "tea". Auf Französisch, Spanisch, aber auch auf Schwedisch und Finnisch wird das Getränk zwar unterschiedlich geschrieben, aber überall mehr oder weniger immer als "Tee" ausgesprochen. So lassen sich fast alle Länder der Welt in zwei Schubladen sortieren. In der einen spricht man das Getränk "Te" oder so ähnlich aus. In der anderen ist es eine Variante von Chay, Cay oder Cha. Das ursprüngliche chinesische Wort war aber das gleiche, so erklärt es der Kieler Tee-Historiker Martin Krieger. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.