Welche Stauden kann ich jetzt im Frühjahr teilen?
Grundsätzlich sind alle Stauden geeignet, die im Herbst geblüht haben, wie Fetthenne und Astern. Auch Gräser lassen sich jetzt gut teilen. Im zeitigen Frühjahr geht es auch noch bei den Bartiris, die bereits im Mai blühen. Sie müssen dann sofort verpflanzt und gut angegossen werden. Besser ist es, Bartiris schon im Herbst zu teilen. Durch das Teilen erhalten Sie viele neue Pflanzen für Ihren Garten, ohne einen Cent dafür auszugeben. Gleichzeitig vitalisieren und verjüngen Sie die Pflanze. Das Beste daran: Es geht kinderleicht!
Fetthenne teilen

1. Heben Sie die Pflanze vorsichtig aus der Erde. Am besten geht das mit einer Grabegabel. Gehen Sie vorsichtig vor, um die Pflanze samt Wurzeln so wenig wie möglich zu verletzten.
2. Nun können Sie den Ballen in mindestens faustgroße Stücke teilen: per Hand, ggf. mit dem Messer oder dem Spaten nachhelfen. Fetthennen tut das Teilen alle paar Jahre sehr gut, die werden dadurch wieder standfest und blühen reichhaltig.
3. Wässern Sie die wieder eingepflanzten Teile am Anfang großzügig und regelmäßig, damit sich das Erdreich gut um die Wurzeln schließt und die Pflanze optimal anwachsen kann.
Astern vermehren

Auch Astern können aus der Erde gegraben und die Horste geteilt werden. Der beste Zeitpunkt ist, wenn die Pflanze gerade austreibt. Verfahren Sie wie bei der Fetthenne. Schöner Nebeneffekt: Durch das Teilen können Sie dieselbe Pflanze mehrfach im Garten wiederholen. Ein gestalterischer Trick, der den Garten als Einheit erscheinen lässt!
Bartiris – die Pflanze mit Rhizomen

Wichtig zu wissen: Iris sind ein bisschen ein Sonderfall insofern, als sie Rhizome haben, die teils oberirdisch wachsen. Sie müssen daher ein wenig anders behandelt werden als andere Stauden, deren Wurzelballen man problemlos mit dem Spaten ausstechen kann.
1. Heben Sie die Pflanze mit ihren dicken, hellen Rhizomen wieder vorsichtig aus dem Erdreich.
2. Suchen Sie im Rhizom eine dünne Stelle und schneiden Sie diese mit einem Messer oder einer Schere auseinander - je nachdem in zwei oder auch mehrere Stücke. Auch ein Auseinanderbrechen ohne Werkzeug ist an den dünnen Stellen oft möglich. Achten Sie auf sauberes Werkzeug, damit keine Keime eindringen.
3. Entfernen Sie vertrocknete und kranke Pflanzenteile sowie auch die ältesten Rhizome.
4. Kürzen Sie die Rhizome ein, dann verzweigen sie sich gut. 5. Pflanzen Sie die neuen Wurzelstücke am besten sofort ein. Wichtig: Die Rhizome der Iris kommen flach in die Erde, so dass ihre Oberseiten nach dem Pflanzen weiterhin zu sehen sind.
Im Garten: Heike Boomgaarden, Gartenbauingenieurin