Einkaufen ohne Einkaufszettel - so geht's
Die Memotechniken sind mehr als 2.000 Jahre alt und wurden von den alten Griechen und Römern genutzt, um sich Reden leicht merken zu können. Alle Gedächtnistechniken beruhen auf unserer Vorstellungskraft und Bildern. Denn Bilder sind quasi die „Muttersprache unseres Gehirns“ - immerhin ist 1/3 unseres Gehirns mit dem Sehen beschäftigt.
Allen Techniken liegen drei Regeln zugrunde. Erstens gilt: Dinge, für die wir uns interessieren, merken wir uns leichter. Zweitens können wir uns Informationen, die wir mit etwas Bekanntem verknüpfen können, leichter einprägen. Und drittens erinnern wir uns an Außergewöhnliches leichter.
Die Routenmethode
Für Fakten kann man die Routenmethode (auch Loci-Methode) im Raum anwenden. Dabei denkt man sich zum Beispiel in der Wohnung eine Route in logischer Reihenfolge aus und legt markante Punkte fest: den Sessel, die Kommode, das Fenster, den Spiegel. Und dann verknüpft man die einzuprägenden Informationen mit den einzelnen Gegenständen. Je kreativer, bunter und merkwürdiger die ausgedachten Bilder sind, umso besser merkt man sich das, was man lernen möchte.
Beispiel Einkaufsliste merken

Für die Einkaufsliste kann man beispielsweise in Gedanken den Nachhauseweg als Route mit verschiedenen Stationen nehmen.
Wenn Sie beispielsweise nach dem Einkauf die Treppe hochgehen, die Haustür aufschließen, den Schlüssel ans Schlüsselbrett hängen usw., merken Sie sich die Produkte wie die Butter, Spaghetti, Schnürsenkeln usw. einfach so:
- Die Butter stellen Sie sich auf der Treppe vor – und passen in Gedanken gut auf, dass Sie beim Hochgehen nicht ausrutschen, sondern sicher hochkommen.
- Beim Aufschließen der Wohnungstür halten Sie das Schlüsselbund, an dem jede Menge Spaghetti hängen.
- Wenn Sie den Schlüssel ans Schlüsselbrett hängen, baumeln daran die Schnürsenkel mit Schuhen.
- Sie gehen in der Wohnung am Schlafzimmer vorbei, dort liegt mitten auf dem Bett ein großer Kopfsalat usw.
Je phantasievoller Sie sich die Bilder im Kopf ausmalen, umso besser erinnern Sie sich daran. Auch das regelmäßige Training hilft.
Suchen Sie weitere Merktechniken und haben Freude daran, Ihr Gedächtnis fit zu halten?
Wenn Sie Unterstützung beim Gehirnjogging benötigen, kann der Bundesverband Gedächtnistraining helfen. Auf der Website des Vereins finden Sie neben vielen Tipps auch die Suche nach Gedächtnistrainerinnen und -trainern in Ihrer Nähe.
Expertin im Studio: Sabine Hummel, Gedächtnistrainerin