Zu den Dickblattgewächsen gehören zum Beispiel Sedum, deren bekannteste Vertreterin wohl die Fette Henne ist, und Hauswurz (Sempervivum).

Man kennt Dickblattgewächse hauptsächlich von Dachbegrünungen, aber sie sind vielseitig einsetzbar: Auch als Bodendecker im Garten, im Steingarten oder im Balkonkasten machen sie sich gut. Die meisten Dickblattgewächse sind übrigens von eher niedrigem Wuchs. Ihre Wirkung entsteht durch die besondere Optik: Die dicken Blätter erinnern an Kakteen und sind häufig, wie zum Beispiel bei vielen Hauswurz-Arten, angeordnet wie Blüten. Einige Sorten (vor allem die Fette Henne) blühen üppig und in unterschiedlichen Farben.
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um Dickblattgewächse zu vermehren.

Wer also bereits welche im Garten oder im Balkonkasten hat, kann jetzt dafür sorgen, die Pracht zu vervielfachen - und das geht ganz einfach:
1. Stecklinge machen
Ein Stückchen Pflanze, manchmal sogar nur ein einziges Blatt, genügt, um daraus eine neue Pflanze zu ziehen. Schneiden Sie einen möglichst gesunden, kräftigen Teil einfach ab und lassen Sie ihn ca. 2 Tage lang antrocknen. So wird verhindert, dass an der Wundstelle Keime eintreten. Dann kommt der Steckling mit der Schnittstelle nach unten in eine kleine Schale mit einem kalkhaltigen Sand-Erde-Gemisch. Mit etwas Glück bilden sich nach einer Weile Wurzeln und es entsteht eine neue Pflanze.
2. Kindel abnehmen
Einige Arten, wie zum Beispiel der Hauswurz, bilden Kindel aus. Das sind im Prinzip Mini-Pflänzchen, die ganz nah an der Mutterpflanze sitzen und bereits Wurzeln ausgebildet haben. Mit etwas Gefühl lassen sie sich vorsichtig ablösen. Einfach in neues Substrat setzen - fertig!
3. Teilen
Größere Exemplare wie die Fette Henne teilt man am besten. Dazu wird der Wurzelballen der Pflanze einfach in der Mitte durchgeschnitten. Die beiden Hälften werden mitsamt ihren voll ausgebildeten Wurzeln neu in die Erde gepflanzt. Tipp: Achten Sie in der ersten Zeit auf möglichst indirektes Sonnenlicht und darauf, den Boden leicht feucht zu halten, damit das Anwachsen und Ausbilden der Wurzeln gut gelingt.
Im Garten: Heike Boomgaarden, Gartenbauingenieurin