Auch Stasi-Mitarbeiter können aus der Bahn geraten. Wie mit ihnen umgehen? Das ist Thema einer Kaderkonferenz der Stasi an der Juristischen Hochschule Potsdam.
Das folgende Band stammt aus dem Frühjahr 1985 und ist ein Parcours durch Probleme mit Stasi-Mitarbeitern. Einer bereichert sich, ein anderer bekommt vom Liebhaber seiner Frau einen Trabant geliefert, einer missbraucht Kinder. In den Gefängnissen sitzen viele MfS-Mitarbeiter, die Schäden gehen in die Hunderttausende Mark, und der „Genosse Minister“ mahnt an, dass Vorgesetzte Unregelmäßigkeiten melden müssten.
Die Kaderkonferenz fand an der Juristischen Hochschule Potsdam statt. Oberstleutnant Klaus Fügner spricht über den militärischen Dienstgrad und die komplizierte Klassenkampfsituation.
Es folgt Oberstleutnant Ferdinand Jonak, Lehrstuhlleiter der Operativen Psychologie. Weil viele in der Stasi an Schlafstörungen leiden, spricht er auch über mögliche Therapien.
Auch Witze, so Jonak, seien als Befriedigung sozialer Bedürfnisse wichtig. Aber der Witz müsse die richtigen Werte treffen. Am Ende des Tonbands verweist der Moderator der Veranstaltungen auf aktuelle Entwicklungen in der Prager Botschaft.
Signatur: MfS HA VIII/Tb/15-17