JetztMusik - Glossar

Performance

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Zunächst einmal bedeutet das englische Wort Performance nichts anderes als Aufführung, Vorstellung oder Darbietung – im Theater, im Konzertsaal, auf der Straße. In den 1970er Jahren erhielt das Wort im Kontext der Bildenden Kunst die Konturen
eines Begriffes. Er benennt als Sammelbegriff die gestisch-theatralischen Aktionen eines Künstlers, der sowohl Urheber der artifiziellen Idee als auch ihr Interpret ist. Die Realisation durch andere (wie im Theater und in Konzerten meist üblich) ist der
Performance fremd. Wesentlich ist ihr das Prozesshafte, das Darstellen der Werkentstehung, womit sie der Improvisation durchaus ähnelt. Zwar liegt der Performance häufig ein wiederholbares Konzept zugrunde, doch kann die Realisation durch den Künstler je nach Situation erheblich von diesem abweichen. Obgleich sich die Musikperformance nahezu zeitgleich mit den Performances aus dem Bereich der Bildenden Kunst entwickelte (etwa durch entsprechende Aktionen von Composer-Performern
wie Laurie Anderson und Christina Kubisch), begann sich der Begriff „Musikperformance“ erst um 1990 zu etablieren. Zur Musikperformance gehören neben dem dargebotenen Akustischen oft auch sichtbare, theatrale, teils auf Alltagsgeschehnisse
verweisende Aktionen.

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Autor/in
SWR