1970 besucht der 18-jährige Wolfgang Rihm erstmals die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt. Er ist ebenso begeistert - etwa von Karlheinz Stockhausens Vorträgen - wie ernüchtert: kaum Neue-Musik-Heroisches, wovon ihm etliche Personen erzählt haben. Seither kommt er oft nach Darmstadt, hört den Kolleg*innen und ihren sowie den eigenen Werken zu, spricht über seine ästhetischen Positionen, diskutiert und unterrichtet. Jahre später betrachtet ihn die jüngere Darmstadt-Generation selbst als Heroen und attackiert ihn. Diskursive Urlaube kennen die Ferienkurse nicht.