Aaron Cassidy hebt die Verschriftlichung musikalischer Vorstellungen auf eine neue Stufe: mit u. a. selbst entwickelten Symbolen, instrumentenspezifischen Griffschriften, vielfarbigen Notationen. Zudem besteht seine Musik meist feinst gewebten Texturen, deren Realisation eine kinetisch und taktil stark ausdifferenzierte Mikro-Virtuosität mit maximaler Körperkontrolle und Kommunikationsfreude verlangt. Die Malerei Francis Bacons oder Gerhard Richters, philosophischen Texte von Edmund Husserl oder Gilles Deleuze, die Dichtung Arthur Rimbauds oder das Saxofonspiel Ornette Colemans - die Inspirationsquellen Cassidys sind vielfältig und entfesseln sonore Beziehungsstürme für Intellekt und Sensorium.