Werke von Messiaen, Prokofjew und Nielsen. Valeriy Sokolov (Violine), SWR Symphonieorchester, Dirigent: Juraj Valčuha. Livemitschnitt vom 26.11.2021 in der Stuttgarter Liederhalle.
Programm
Olivier Messiaen
Hymne
Sergej Prokofjew
Violinkonzert Nr. 2 g-Moll op. 63
Eugène Ysaÿe
Sonate Nr. 3 d-Moll, Ballade (Zugabe Valeriy Sokolov)
Carl Nielsen
Sinfonie Nr. 4 op. 29 (Das Unauslöschliche)
Mitwirkende
Valeriy Sokolov, Violine
SWR Symphonieorchester
Juraj Valčuha, Dirigent
Als sein kompositorisches Hauptanliegen bezeichnete es der gläubige Katholik Olivier Messiaen, "die theologischen Wahrheiten des katholischen Glaubens ins Licht zu rücken." In mehreren seiner frühen Orgel- und Orchesterkompositionen verherrlichte er das Mysterium der Gegenwart Jesu in der Eucharistie.
Sergej Prokofjews zweites Violinkonzert weist dagegen nicht über sich hinaus. In ihm realisierte der Komponist jene "neue Einfachheit", die er um 1935 zu seinem neuen Stilideal erklärt hatte. Sie deckte sich nicht allein mit der "Neuen Sachlichkeit", die zu dieser Zeit in der westlichen Welt den Ton angab, sondern auch mit den Vorgaben, die Komponisten der Sowjetunion in dieser Zeit zu befolgen hatten.
Carl Nielsen komponierte seine vierte Sinfonie während des Ersten Weltkriegs und stellt seinem Grauen "den elementaren Willen zum Leben" entgegen. "Das Nationalgefühl", so Nielsen, galt "bislang als etwas Hohes und Schönes und ist nun zu einer Art geistiger Syphilis geworden, die die Gehirne auffrisst und mit irrsinnigem Hass aus den leeren Augenhöhlen herausgrinst."
(Text von Sebastian Urmoneit, aus dem Programmheft)
SWR Web Concerts
SWR Web Concerts Currentzis dirigiert Prokofjew
Mit Yulianna Avdeeva (Klavier) und dem SWR Symphonieorchester. Livemitschnitt in der Stuttgarter Liederhalle vom 10. September 2021.