Livemitschnitt vom 17. März 2023 in der Stuttgarter Liederhalle.
Programm
Olivier Messiaen
Turangalîla-Sinfonie
für Klavier, Ondes Martenot und großes Orchester
- Introduction (Einleitung) – Modéré, un peu vif
- Chant d'Amour I (Liebesgesang I) – Modéré, lourd
- Turangalîla I – Presque lent, rêveur
- Chant d'Amour II (Liebesgesang II) – Bien modéré
- Joie du Sang des Étoiles (Freude des Sternenblutes) – Vif, passionné avec joie
- Jardin du Sommeil d'Amour (Garten des Schlafes der Liebe) – Très modéré, très tendre
- Turangalîla II – Un peu vif, bien modéré
- Développement d'Amour (Entfaltung der Liebe) – Bien modéré
- Turangalîla III – Bien modéré
- Finale – Modéré, presque vif, avec une grande joie
Mitwirkende
François-Frédéric Guy, Klavier
Thomas Bloch, Ondes Martenot
SWR Symphonieorchester
Brad Lubman, Dirigent
Musik kommt nicht nur aus heiterem Himmel. Sie hat mit historischen Konstellationen zu tun, mit Philosophie, auch mit Weltanschauungen. Olivier Messiaen ist kein Theoretiker im strengen Sinne. Seine Weltanschauung äußert sich jedoch in vielen seiner Kommentare – und die gehen weit über rein musikalische Fragen hinaus. 1936 gründet er mit den Komponisten Yves Baudrier, André Jolivet und Jean-Yves Daniel Lesur die Gruppe "Jeune France". Das Quartett wendet sich gegen die in Paris vorherrschende Neoklassik. Als zu abstrakt empfindet sie das Quartett, als lebensfremd. In den eigenen Konzertreihen geht es ihnen um mehr Gefühl in der Musik, auch um mehr Spiritualität. Schon in seinem ersten veröffentlichten Orgelwerk "Le banquet céleste" ist all jenes ablesbar, was zu Messiaens weltweitem Ruhm beitragen wird: die ungewöhnliche Harmonik fernab von Quintenzirkel und Dur-Moll-System sowie eine religiöse Thematik, die sich in jedem Werk, gerade auch in der "Turangalîla-Sinfonie", äußert. Als diese Mitte der 1940er-Jahre entsteht, ist Messiaen noch umstritten. Heute ist er anerkannt. Einerseits durch seine Schlüsselwerke, zu denen neben der "Turangalîla-Sinfonie" auch "Chronochromie" für Orchester gehört oder die große Oper "Saint François d'Assise", andererseits als Wegbereiter der Avantgarde, als Lehrer von Iannis Xenakis, Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen.
(Text: Torsten Möller, aus dem Programmheft)
SWR Web Concerts
SWR Web Concerts Brad Lubman & SWR Symphonieorchester: Donaueschinger Musiktage 2021
Uraufführungen von Annesley Black, Maja S. K. Ratkje und Beat Furrer. Livemitschnitt vom 14. Oktober 2021 bei den Donaueschinger Musiktagen, in der Baarsporthalle. Dirigent: Brad Lubman.
SWR Web Concerts Currentzis dirigiert "Boléro" und "Le sacre du printemps"
Werke von Prokofjew, Strawinsky, Ravel und Schostakowitsch. Mit Yulianna Avdeeva (Klavier), Mila Georgieva (Violine) und Frank-Michael Guthmann (Violoncello). Teodor Currentzis dirigiert das SWR Symphonieorchester. Livemitschnitt in der Stuttgarter Liederhalle vom 9. Dezember 2022.
SWR Web Concerts SWR Vokalensemble: O sacrum convivium
Olivier Messiaen: O sacrum convivium • Olivier Messiaen/Clytus Gottwald: Louange a l'Eternité de Jésus, aus: Quatuor pour la fin du temps, bearbeitet für 17-stimmigen Chor a cappella • Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem für Soli, vierstimmigen gemischten Chor und Orchester KV 626 (Fragment) • Georg Friedrich Haas: Sieben Klangräume zu den unvollendeten Fragmenten des Requiems von W. A. Mozart für gemischten Chor und Orchester | Kirsten Drope (Sopran), Sabine Czincel (Alt), Johannes Kaleschke (Tenor), Mikhail Shashkov (Bass), SWR Vokalensemble, SWR Symphonieorchester, Dirigent: Risto Joost