Streichquartette zu komponieren, war für Ludwig van Beethoven eine fast lebenslange Aufgabe. Zu seiner ersten Veröffentlichung kam es 1801 in Wien: Damals veröffentlichte er gleich sechs Quartette zusammen.
Die Nummer 4 steht in c-Moll, der Beethoven-Tonart schlechthin. Unser SWR2-Musikstück der Woche wird interpretiert vom Mandelring Quartett.
Being Fürst Lobkowitz
Auf einem Ölgemälde blickt ein junger Mann in die Ferne. Den schwarzen Kragen hat er imposant aufgestellt, das weiße Halstuch in eindrucksvolle Falten geworfen. Vor allem aber seine Haare sind auffällig: Sie scheinen sein Haupt zu umwehen, keine Perücke stört.
Der junge, für seine Zeit so hypermodern wirkende Mann heißt Franz Joseph Maximilian Fürst von Lobkowitz. Beim Militär hat er es beruflich weit gebracht. Doch in Wahrheit schlägt sein Herz für die Kultur. Nach Musik und Theater ist er süchtig.
Der Fürst ist so etwas wie ein Kulturmanager, Financier, Musiker und Netzwerker in einem – einer der einflussreichsten seiner Art am Anfang des 19. Jahrhunderts.