Musikstück der Woche

Das Freiburger Barockorchester spielt Johann Sebastian Bach: Cembalokonzert Nr. 1 d-Moll BWV 1052

Stand
Autor/in
Felix Werthschulte

Bachs Cembalokonzert fordert dem Solisten Einiges ab: Tonleitern, schnelle Skalen, Trillerfiguren und vieles mehr. Nicht umsonst ist es bis heute eines der berühmtesten Solokonzerte für Tasteninstrumente jener Epoche.

Der brasilianische Tastenvirtuose Nicolau de Figueiredo meistert es zusammen mit dem Freiburger Barockorchester.

Wann genau und unter welchen Umständen das Cembalokonzert in d-Moll von Johann Sebastian Bach entstanden ist, darüber rätseln Musiker und Musikforscher seit langem. Sicher ist: Bach schrieb eine Fassung dieses dreisätzigen Stücks für Tasteninstrument, Streicher und Basso continuo am Ende der 1730er Jahre als Teil einer Sammlung von acht Konzertwerken nieder. Damit gab er ihm die Fassung, die es bis heute hat.

Das Chamäleon-Konzert

Indizien deuten aber wohl darauf hin, dass die Noten zu jenem Zeitpunkt schon eine bewegte Geschichte hinter sich hatten. Wie ein Chamäleon hatte sich das Konzert in verschiedenen Formen gezeigt, immer so, wie sein Schöpfer es gerade wollte. Ein veritables Violinkonzert? Kein Problem! Ein Teil einer Kantate, mit einkomponierten Singstimmen? Aber gerne. Als Sinfonia zu einer anderen Kantate? Nichts leichter als das!

Die Fassung als Cembalokonzert ist dann nach unserem Wissen die letzte geblieben. Und sie ist auch die bekannteste geworden. Das hängt vor allem mit der Zeit der Romantik zusammen, in der dieses Bach'sche Klavierkonzert besonders geschätzt wurde. Besonders Felix Mendelssohn Bartholdy, selbst ein mehr als veritabler Pianist, hatte dieses Werk im Repertoire. Ähnliches gilt für den Pianisten Ignaz Moscheles.

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Felix Werthschulte